Eine glanzvolle Nacht im Berliner Columbia-Theater! Die deutsch-nigerianische Sängerin Ayọ bezauberte ihr Publikum mit einer spektakulären Darbietung und ließ alles andere hinter sich. Im hautengen Yoga-Outfit und mit ihrer samtigen Stimme trat sie aus dem Nebel ins orange-blaue Licht und fesselte von der ersten Sekunde an. Ihre Energie und Leidenschaft sind ansteckend – und das Publikum? Anfangs etwas skeptisch, doch nach kurzer Zeit waren alle im Bann ihrer Musik gefangen.
Ayọ präsentierte vor allem Stücke von ihrem neuen Album „Mami Wata“, welches erst vor einem Monat veröffentlicht wurde. Inspirierte Geschichten und tiefe Botschaften flossen aus ihrem Mund, während sie von persönlichen Erlebnissen erzählte, die sie in ihre Songs verwob. Die afrikanische Wasser-Göttin, ein Symbol für Balance und Vertrauen, steht im Mittelpunkt ihres Schaffens, und das spürt man in jeder Note. Während sie am Surf-Brett in Tahiti die Wellen meisterte, fand sie die Kraft, auch düstere Themen wie häusliche Gewalt anzusprechen, die sie während des Lockdowns umgeben haben.
Millionen Platten verkauft und dennoch ein Geheimtipp? Das scheint fast unvorstellbar! Ayọ, deren Name in der westafrikanischen Sprache Yoruba „Freude“ bedeutet, brachte ihre Fülle an Gefühlen mit auf die Bühne. Ihr Mix aus Soul, Folk, Reggae und Afrobeat zieht die Zuhörer förmlich in den Bann. Und doch – trotz ihrer Erfolge und Vergleiche mit Größen wie Nina Simone – ist das Columbia-Theater nur etwas mehr als halb voll. Doch spätestens nach einer halben Stunde vibrierte der gesamte Raum, der Rhythmus führte die Zuschauer dazu, mit zu schnipsen und zu tanzen, während einige sogar aus Rührung weinten. Magie pur!
In einer Welt, die oft grau wirkt, brachte Ayọ ein Stück Sonne. Ihre Musik berührt die Seele und gibt den Menschen das, was sie jetzt am meisten brauchen: eine Umarmung voller Freude. Das Columbia-Theater war der perfekte Ort für so viel Herz und Gefühl.