Im Landkreis Traunstein stehen bahnbrechende Entwicklungen bevor! Die ersten Agri-PV-Anlagen, die landwirtschaftliche Nutzung mit Energiegewinnung kombinieren, sollen bald in den Gemeinden Schnaitsee, Tittmoning, Tacherting, Pittenhart und Übersee entstehen. Diese innovativen Anlagen sind die ersten ihrer Art in der Region und versprechen eine nachhaltige Lösung für die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft.
Die Agri-Photovoltaik-Anlagen, kurz Agri-PV, werden vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF) unterstützt. Matthias Anzinger, Sachgebietsleiter für Land- und Almwirtschaft, erklärt, dass es bei Photovoltaikanlagen auf der Fläche zwei Systeme gibt: die klassischen Freiflächenanlagen und die neuen Agri-PV-Anlagen. Letztere dürfen eine Grundfläche von maximal 25.000 Quadratmetern nicht überschreiten und müssen strenge Vorgaben der DIN SPEC 91434 erfüllen, um sicherzustellen, dass die landwirtschaftliche Produktion weiterhin möglich ist.
Vorsicht vor Etikettenschwindel!
Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold! Anzinger warnt vor dem sogenannten „Etikettenschwindel“, bei dem klassische Freiflächen-PV-Anlagen fälschlicherweise als Agri-PV ausgewiesen werden. „Es reicht nicht, ein paar Schafe oder Ziegen unter Photovoltaikmodulen laufen zu lassen, um diese dann als Agri-PV zu bezeichnen“, betont er. Um als echte Agri-PV anerkannt zu werden, muss ein Konzept zur dauerhaften landwirtschaftlichen Nutzung vorgelegt werden. Andernfalls droht der Flächenverbrauch ohne echte landwirtschaftliche Nutzung.
Die Agri-PV-Anlagen könnten eine Schlüsselrolle in der Zukunft der Energiegewinnung und Landwirtschaft spielen. Das AELF Traunstein steht bereit, um interessierten Landwirten beratend zur Seite zu stehen und sicherzustellen, dass die neuen Anlagen sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Die Zeit für nachhaltige Innovationen ist jetzt!