Sepp Maier, die legendäre Torwartikone, durfte sich über eine besondere Anerkennung freuen: den Bayerischen Sportpreis, der ihm persönlich vom bayerischen Ministerpräsidenten verliehen wurde. Doch bei dieser festlichen Gelegenheit stand nicht nur er im Mittelpunkt. Gemeinsam mit seinen ehemaligen Teamkollegen Paul Breitner und Franz Roth erinnerte Maier an eine der schillerndsten Persönlichkeiten des deutschen Fußballs, Franz Beckenbauer, der Anfang des Jahres im Alter von 78 Jahren verstorben ist.
„Franz war sicherlich für uns alle und für viele andere einer der wichtigsten Menschen in unserem Leben“, äußerte Breitner eindringlich. Er betonte, dass das Leben eines Fußballs ohne Beckenbauer „sicherlich nicht so erfolgreich, nicht so schön, nicht so genussreich geworden“ wäre. Beckenbauer, den viele als „Kaiser“ bezeichnen, war nicht nur ein herausragender Spieler, sondern auch ein Freund, dessen Gegenwart auf dem Spielfeld stets ein Hochgenuss gewesen sei.
Ein unvergesslicher Freund
Franz Roth ergänzte: „Franz war ein Ausnahmemensch, solche gibt es nicht wieder. Er war ein toller Mensch und ein super Freund.“ Maier selbst würdigte die positive Ausstrahlung und Unterstützung, die Beckenbauer seinen Mitspielern bot. Bei der Verleihung des Preises, die im BR Fernsehen übertragen wurde, hatte er das Wort ergriffen, um seine Erinnerungen an die Zeit mit Beckenbauer zu teilen. „Er hatte immer ein offenes Ohr und hat einem immer geholfen,“ so Maier.
Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete den 80-Jährigen als „überragenden Sportler und eine Fußball-Legende“, die das Torwartspiel sowohl beim FC Bayern München als auch in der Nationalmannschaft revolutioniert habe. „Er hat das Torwartspiel komplett neu erfunden und durch ihn wurde der Torwart erst zum Torwart.“ Diese Würdigung zollt nicht nur Maier selbst Respekt, sondern hebt auch dessen Rolle als Torwarttrainer hervor, der sein umfangreiches Wissen an die jüngeren Generationen weitergegeben hat.
Maier: Ein Symbol für Bayern
Mit der Verleihung des persönlichen Preises des Ministerpräsidenten wird Maiers Engagement für den sportlichen Erfolg in Bayern gewürdigt. Der frühere Schlussmann hat nicht nur 1972 den Europameistertitel, sondern auch zwei Jahre später den Weltmeistertitel errungen. Zudem blickt er auf eine beeindruckende Clubkarriere zurück, während der er für den FC Bayern München in insgesamt 706 Pflichtspielen aktiv war.
Die Verleihung des Bayerischen Sportpreises war nicht nur eine Hommage an Maier, sondern auch an weitere herausragende Persönlichkeiten des Sports. Unter den ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportlern befand sich die Snowboarderin Ramona Hofmeister, die für ihre außergewöhnliche Karriere geehrt wurde. Die TV-Moderatorin Esther Sedlaczek erhielt Anerkennung für ihre herausragende Präsentation des Sports, während Norbert Loch, der langjährige Rodel-Bundestrainer, für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.
Besonders hervorzuheben ist auch die Ehrung des U17-Weltmeisterteams unter Trainer Christian Wück, zu dem mehrere bayerische Talente gehören, die die Zukunft des Fußballs in Bayern repräsentieren. Denise Hutter, eine Fechterin, die nach einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, erhielt den „Jetzt-erst-recht-Preis“ für ihre bemerkenswerten Leistungen bei den Weltmeisterschaften 2023.
Die Preisverleihung unter dem Motto „Gold in Paris“ würdigt zudem die bayrischen Goldmedaillengewinner der bevorstehenden Olympischen Spiele und Paralympics 2024 in Paris. Ein Event voller Emotionen, Ehrungen und Erinnerungen an einen der größten deutschen Fußballer, der unvergessen bleibt, während die nächsten Generationen von Sportlern inspiriert werden.
Für weiterführende Informationen zu den Preisträgern und der Veranstaltung, sehen Sie die Berichterstattung auf www.pnp.de.
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