Ein turbulentes Jahr für die Landwirte in Schwandorf! Bei der jüngsten Herbsttagung des Bayerischen Bauernverbands (BBV) im Tierzuchtzentrum wurden die Herausforderungen und Errungenschaften des vergangenen Jahres auf den Tisch gelegt. Im Mittelpunkt standen die Proteste zu Jahresbeginn und die verheerenden Hochwasserschäden, die die Branche stark belastet haben.
Stellvertretender Kreisobmann Michael Hofmann eröffnete die Sitzung mit einem eindringlichen Rückblick auf die schwierigen Monate. „Wir haben viel bewegt, aber es war ein harter Kampf“, erklärte er. Die Protestaktionen, die zu Beginn des Jahres stattfanden, kosteten viel Kraft, doch sie schufen auch eine Plattform, um drängende Probleme sichtbar zu machen. „Eine Politikwende ist absolut erforderlich“, forderte Hofmann, da die derzeitigen Entscheidungsträger nicht bereit scheinen, einen Kurswechsel einzuleiten.
Wichtige Informationen für Landwirte
Helmut Melchner, der neue Behördenleiter des Landwirtschaftsamts Regensburg-Schwandorf, informierte über bevorstehende Änderungen im Dienstbetrieb und die Einführung der E-Rechnung, die ab 2024 für alle Landwirte Pflicht wird. „Derzeit reicht eine E-Mail-Adresse“, so Steuerexpertin Katrin Kreckl-Kerckhoff. Die Landwirte müssen zunächst keine Rechnungen ausstellen, aber die Fristen bis zur vollständigen Umsetzung sind klar definiert.
Die Hochwasserhilfe bleibt ein brisantes Thema: In Schwandorf-Regensburg wurden 101 Anträge mit einem Förderbedarf von etwa 2,4 Millionen Euro gestellt. Bayernweit sind es sogar 1300 Anträge. BBV-Geschäftsführer Josef Wittmann warnte zudem vor der Blauzungenkrankheit, die seit August auch in Bayern verbreitet ist. „Die einzige sichere Schutzmaßnahme ist die Impfung“, betonte er eindringlich und sensibilisierte die Anwesenden auch für die Gefahren der afrikanischen Schweinepest.
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