Die finanzielle Zukunft der oberpfälzischen Kommunen ist alles andere als verheißungsvoll! Bei der Bezirksverbandsversammlung des Bayerischen Gemeindetags in Schmidmühlen wurde unmissverständlich klar: „Die guten Jahre sind vorbei!“, so die düstere Prognose von Hans-Peter Mayer, dem Direktor des Bayerischen Gemeindetags. Rund 160 Bürgermeister und Verwaltungsbeauftragte versammelten sich, um über die trüben Aussichten und drängenden Aufgaben informiert zu werden. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Die Kommunen stehen vor einem gewaltigen Defizit von bereits fünf Milliarden Euro im ersten Halbjahr!
Die kommunalen Ausgaben steigen dramatisch, während die zu erwartenden Einnahmen nur um zwei Prozent zulegen werden. Dies führt zu einer finanziellen Schieflage, die die Städte in erhebliche Schwierigkeiten bringt. „Nicht alles was wünschenswert ist, wird sich zukünftig verwirklichen lassen“, warnt Mayer. Er schätzt, dass Gemeinden grundlegende Dienstleistungen einschränken müssen. Die drohende Notlage zwingt die Kommunalen Entscheidungsträger zu einem Umdenken ihrer finanziellen Prioritäten. So wird auch das Angebot freiwilliger Dienstleistungen massiv unter die Lupe genommen – könnten Schwimmbäder oder die Unterstützung von Vereinen bald auf der Kippe stehen?
Herausforderungen durch Migration
Ein weiteres heißes Thema brennt den Bürgermeistern unter den Nägeln: die Migration. Regierungspräsident Walter Jonas berichtete, dass in diesem Jahr eine verringerte Zahl an Migranten zu erwarten sei – mit der bemerkenswerten Ausnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, deren Zahl auch in den kommenden Monaten steigen könnte. Die aktuellen Grenzkontrollen haben dazu beigetragen, dass die Kommunen etwas entlastet werden, allerdings bleibt der Familiennachzug eine große Herausforderung. Die Verantwortung liegt nun beim Kultusministerium, das durch mehr pädagogisches Personal eine Lösung finden muss.
Die Sorgen um die finanzielle Stabilität der Kommunen treiben die Verantwortlichen voran und erinnern an die Gebietsreform von 1972 – eine teuflische Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann. Egoismus ist fehl am Platz! Nur durch gemeinsames Handeln werden die Gemeinden die gewichtigen Herausforderungen meistern können, die vor ihnen liegen. Ein klarer Aufruf zur Zusammenarbeit in stürmischen Zeiten!