Bei strahlendem Wetter erlebten rund 40 Mitglieder des Inklusionsnetzwerks eine inspirierende Tour durch den CAP-Markt in Kleinwallstadt. Unter der kompetenten Führung von Nadja Schillikowski, der Behindertenbeauftragten des Landkreises Miltenberg, fanden am Freitag, dem 25. Oktober, mehrere Gruppenführungen statt. Die Veranstaltung bot zudem die Möglichkeit, sich im nahegelegenen Zehntscheune intensiver mit der Idee der Inklusion auseinanderzusetzen.
„Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Pflicht!“ gab stellvertretender Landrat Günther Oettinger mit Nachdruck zu verstehen und pries den CAP-Markt als ein strahlendes Beispiel für gelungene Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in der Arbeitswelt. „Die Menschen strömen aus der Umgebung her, um diesen einzigartigen Markt zu unterstützen“, berichtete Bürgermeister Thomas Köhler begeistert. Der CAP-Markt wurde 1999 ins Leben gerufen, mit dem klaren Ziel, inklusive Arbeitsplätze zu schaffen. Und das Konzept zeigt Erfolg: Über 100 dieser Märkte existieren heute in Deutschland und beschäftigen mehr als 1.500 Mitarbeitende, darunter rund 850 mit Behinderung. Hier arbeiten sie auf positionsgerechten Stellen, ohne dass Kunden dies bemerken – so soll es sein!
Einblicke in den CAP-Markt
Diese positive Entwicklung konnten die Mitglieder des Inklusionsnetzwerks hautnah erleben. Über den Markt geführt von engagierten Mitarbeitenden erfuhren sie von den durchweg positiven Arbeitsbedingungen und der umfangreichen Produktvielfalt. „Hier trifft Regionalität auf Inklusion“, erklärte Heike Syha, Geschäftsführerin des Servicebetriebs. Im Angebot sind nicht nur regionale Leckereien, wie Brot von einem örtlichen Bäcker, sondern auch Köstlichkeiten des Kleinwallstädter Imkers und Wein aus Großwallstadt.
Auffällig ist die kundenfreundliche Gestaltung des Marktes: Breite Gänge ermöglichen es Rollstuhlfahrenden, sich problemlos zu bewegen. Bürgermeister Köhler lobte insbesondere den innovativen Einkaufswagen, der direkt am Rollstuhl befestigt werden kann. Zudem sind die Kassen so eingerichtet, dass sie jedem Mitarbeitenden die Bedienung erleichtern. Revolutionär: In diesem Markt gibt es keine laute Musik oder störende Durchsagen, nur ein leises Signal zeigt das Bedürfnis nach Unterstützung an der Kasse an. „Es ist ein Ort, an dem Menschen gerne arbeiten“, resümierte Syha stolz und verwies auf den erfolgreichen Start des Marktes mitten in der Corona-Pandemie. Ob im Backshop oder in der veganen Abteilung – hier wird Inklusion erlebbar und gefeiert!
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