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Wasserschäden verzögern Einzug: Probleme im neuen Sozialbau in Marktheidenfeld

An den Birken in Marktheidenfeld entsteht ein neuer Sozialbau, dessen Fertigstellung durch unerwartete Wasserschäden verzögert wird. Während rund 16 der insgesamt 25 Wohnungen bereits bezogen sind, stehen acht Wohnungen weiterhin leer. Diese Verzögerungen werfen Fragen auf, wie schnell die Sanierungsarbeiten vorangetrieben werden können. Der Bauamtsleiter Andreas Burk und seine Kollegin Jutta Neckermann geben darüber Auskunft und erläutern, welche Schäden in den drei zurückliegenden Monaten aufgetreten sind.

Das erste Problem trat um den Jahreswechsel 2023/24 auf, als Regenwasser durch eine offen gelassene Balkontür in eine Wohnung eindrang. Der Schaden bemerkte man erst, als die Bauarbeiten im neuen Jahr wieder begann. „Wenn Wasser über längere Zeit in einer Wohnung steht, sucht es sich seinen Weg“, erklärt Neckermann. Der anhaltende Wassereintritt führte dazu, dass Wände geöffnet, Estriche zurückgebaut und Zementschüttungen getrocknet und teils ausgetauscht werden mussten.

Die Herausforderungen bei den Sanierungsarbeiten

Die Situation verschlechterte sich, als im Frühsommer ein zweiter Wasserschaden auftrat, als durch nicht richtig zugedrehte Ventile Wasser in andere Wohnungen eindrang und teilweise in die darunter liegenden Einheiten tropfte. Dieser Vorfall war besonders schmerzhaft, da die betroffenen Wohnungen fast bezugsfertig waren. Der Gutachter stellte fest, dass große Teile der Böden und Wände ersetzt werden mussten.

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Die Sanierung wurde unter der Leitung einer auf Wasserschäden spezialisierten Firma durchgeführt, während die ursprünglichen Handwerksbetriebe, die für die Böden, Trockenbau und weitere Arbeiten verantwortlich waren, den Wiederaufbau übernahmen. „Die größte Herausforderung ist die Koordination dieser verschiedenen Arbeiten, es ist echte Bastelarbeit“, beschreibt Neckermann die Situation. Ihre Einschätzungen zu einem möglichen Fertigstellungstermin sind unsicher, da unerwartete Verzögerungen häufig eintreten.

„Wir geben Gas“, versichert Burk, jedoch sei es oft der Fall, dass Zeitpläne aufgrund plötzlicher Krankheiten von Arbeitern oder Lieferverzögerungen nicht eingehalten werden können. Sobald jedoch eine Wohnung für die Freigabe bereit ist, wird diese umgehend bekanntgegeben. Bei einer der Wohnungen des zweiten Wasserschadenfalls fehlen nur noch einige Fußleisten, bevor der Einzug auch dort möglich wäre.

Der abschließende Sanierungsprozess hängt ganz von dem Gutachter ab, der kontrolliert, ob die Wohnung frei von Feuchtigkeit oder Schimmelsporen ist. „Diese Überprüfung ist nötig, damit wir uns rechtlich absichern“, erklärt Burk. Die Kosten für die Wasserschäden sind durch die Versicherung abgedeckt, da kein Verantwortlicher festgestellt werden kann. Dennoch wird die Stadt Marktheidenfeld den finanziellen Ausfall durch die nicht mietbaren Wohnungen tragen müssen.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen im Neubau sowie die laufenden Sanierungsarbeiten kann die Berichterstattung auf www.mainpost.de konsultiert werden.

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