Der Lohrliner feiert ein beeindruckendes Jubiläum: 25 Jahre öffentlicher Nahverkehr in Lohr, über 3,7 Millionen Passagiere! Seit seiner Einführung im Oktober 1999 hat der Stadtbus nicht nur die Straßen befahren, sondern auch das Leben von zahllosen Bürgern bereichert. Man stelle sich vor: Die losen Fahrgäste könnten die Lohrer Stadthalle mehr als 5.000 Mal füllen! Doch es gibt auch kritische Stimmen, die fragen: „Kann sich die Stadt diesen Luxus noch leisten?“
Die Geschichte des Lohrliners begann 1998, als der Stadtrat den entscheidenden Beschluss fasste. „Eine wichtige Stunde für Lohr“, betonte damals Bürgermeister Siegfried Selinger – und das war es tatsächlich. Der Stadtbus hat sich seitdem als unverzichtbar erwiesen, auch wenn die Aufregung um den Bus nicht ohne Herausforderungen verlief. Im Jahr des Starts wurde die Fahrgastzahl blitzschnell auf 63.000 geschätzt, 2000 waren es bereits fast 100.000 Passagiere. Trotzdem blühte der Bus im ersten Jahr auf, die Defizite blieben in einem akzeptablen Rahmen.
Vielfalt und Wandel
Der Lohrliner hat es durch dick und dünn geschafft, trotz kurzer Busfahrten mit wenig Passagieren. In den ersten Jahren war der Aufwärtstrend evident, bevor 2009 die Krise kam. Mit einem mutigen Schritt wurde der Takt von 40 auf 30 Minuten reduziert, um mehr Fahrgäste zu gewinnen. Die Stadtwerke kürten den neuen zentralen Busbahnhof zur Drehscheibe für das Lohrnetz. Innovative Lösungen wie ein Elektrobus und die Integration ins Wabentarif-System stehen in der Pipeline!
Doch die finanziellen Gefahren sind greifbar. Ein Bericht eines Wirtschaftsprüfers rät gar zur Einstellung des Lohrliners, da die Stadt jährlich ein Defizit von fast 500.000 Euro verkraften muss. Stadtwerkechef Johannes Goßmann und Verkehrsleiter Michael Lutz betonen jedoch den sozialen Aspekt: Rund 30 Prozent der Nutzer sind schwerbehindert, und der Lohrliner spielt eine essentielle Rolle für ihre Mobilität.
Das Thema bleibt heiß: Wie geht es weiter, nachdem die aktuellen Verträge bis 2029 laufen? Die Zukunft des Lohrliners könnte schon bald zum Mittelpunkt politischer Diskussionen werden, während die Stadt ihrer finanziellen Verantwortung nachkommen muss. Der nächste Schritt? Vielleicht kreative Ideen zur Aufstockung der Passagierzahlen und einen Blick auf die Erschwinglichkeit. Der Lohrliner, auch wenn er Ironie und Skepsis hervorruft, bleibt ein lebensbejahendes Symbol für den öffentlichen Nahverkehr!