Im bayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen wird es für Autofahrer zur Geduldsprobe: Ein dichtes Netzwerk aus Baustellen sorgt derzeit für massive Verkehrsbehinderungen. Diese Situation entspannt sich vorläufig nur stellenweise, da ständige Staus und Verzögerungen nun den Alltag der Pendler prägen. Vor allem die B23 in Richtung Garmisch bleibt gesperrt, was die Anfahrtswege zusätzlich belastet. Eyecatcher sind die täglichen Staus bereits vor dem Ortsteil Partenkirchen, die mehr und mehr Autofahrer auf alternative Routen zwingen.
Besonders erwähnenswert ist die aktuelle Situation am Farchanter Tunnel, wo die Oströhre jetzt wieder bereisbar ist. Diese wurde mittlerweile in den Normalbetrieb überführt, was einen kleinen Lichtblick darstellt. Einspurig ist die Weströhre allerdings weiterhin nur für den Verkehr geöffnet. Grund für die Einschränkungen sind bei Routinekontrollen auffällige Mängel an den Schachtdeckeln, die im vergangenen September entdeckt wurden. Michael Meister, Sprecher des Staatlichen Bauamts Weilheim, gibt an, die Arbeiten seien weit fortgeschritten. Dennoch bleibt unklar, wann diese Röhre vollständig für den Verkehr geöffnet wird. Die Bauaufsicht plant, die Ursachen hinter den Schäden zu untersuchen.
Sanierungsarbeiten und weitere Baustellen
Wie immer nach Renovierungsarbeiten, folgt jetzt schon das nächste Projekt. Diesmal sind die Felssicherungsarbeiten entlang der B2 zwischen Garmisch-Partenkirchen und Klais dran. Diese Arbeiten beeinträchtigen den Verkehr vor allem bis zum 31. Oktober, da während der Maßnahmen nur einspurig gefahren werden kann. Um kurzfristige Vollsperrungen aufgrund von Baumfällungen zu ermöglichen, wird mit Wartezeiten von bis zu 15 Minuten gerechnet. Experten warnen davor, dass dies schnell zu Staubildung führen könnte.
Obendrein laufen am zukünftigen Nordportal des Kramertunnels seit Ende September Vorbereitungsarbeiten, die dazu dienen, eine Grundwasserwanne anzuschließen. Autofahrer, die in den Ortsteil Garmisch möchten, müssen umständlicherweise über Partenkirchen fahren. Diese Vorbereitungsarbeiten werden vermutlich bis zum 25. Oktober andauern. Die Umleitung und die begleitenden Arbeiten am Farchanter Tunnel haben bereits zu langen Staus zwischen Oberau und dem Ortskern von Garmisch-Partenkirchen geführt. Trotz mehrerer Schilder, die von einer Umfahrungsstraße abraten, versuchen viele Fahrer, diesen Weg zu nehmen.
Ultraschneller Frust in den sozialen Medien
Die unterbrochenen Verkehrsverbindungen sorgen nicht nur für Geduldsspiele auf der Straße, sondern auch für einen regen Meinungsaustausch in sozialen Medien. In verschiedenen Facebook-Gruppen teilen Nutzer ihre Erfahrungen und Frustrationen in Echtzeit. Ein Nutzer bezeichnet die aktuelle Verkehrslage als „Einschränkung“ seines alltäglichen Lebens, während andere das Gegenteil argumentieren und betonen, dass notwendige Instandhaltungsarbeiten nicht ignoriert werden sollten. Doch selbst das festigt nicht die Nerven aller Betroffenen, viele scheinen wirklich an die Grenzen ihrer Geduld zu stoßen.
Für die Anwohner und häufigen Fahrer im Landkreis Garmisch-Partenkirchen geht die Herausforderung also in die nächste Runde, während die Verantwortlichen darum bemüht sind, die baulichen Gegebenheiten wieder in den Griff zu bekommen. Während einige die Bremse ziehen, versuchen andere, gelassen zu bleiben und auf bessere Zeiten zu hoffen, obwohl der Verkehr weiterhin in stockenden Bahnen verläuft. Die Straßen verlangen von allen Beteiligten noch einiges an Geduld und Verständnis, denn die Baustellen ziehen sich noch für einige Zeit hin.
Für mehr Informationen und einen tieferen Einblick in die aktuelle Verkehrssituation, finden Sie weitere Details im Bericht auf www.merkur.de.