Iserlohn. Die Eishockeylegende Peter Gailer zieht sich mit 68 Jahren aus dem aktiven Berufsleben zurück! In einem überraschenden Schritt hat der frühere ECD-Verteidiger und Trainer des Iserlohner EC sein Hotel in Garmisch-Partenkirchen verkauft. Der Verkauf, der im Frühsommer dieses Jahres vollzogen wurde, markiert das Ende einer Ära für Gailer, der nicht nur als Spieler, sondern auch als Hotelier eine bedeutende Rolle spielte. Am 3. Juni war sein letzter Arbeitstag, an dem er und seine Frau Susanne noch alles selbst managten.
„Als Rentner muss man zusehen, dass man herumkommt“, sagt Gailer im bayerischen Dialekt, während er sich auf eine Reise nach Wien vorbereitet. Seine letzten Jahre als Hotelier waren geprägt von harter Arbeit, die jedoch auch Freude bereitete. Doch ein schwerer Unfall beim Malern, bei dem er sich einen Steißbeinbruch und zwei Rippenbrüche zuzog, brachte ihn zum Nachdenken über seine Zukunft. „Man fragt sich, ob das Ganze noch sein muss“, reflektiert er über die Herausforderungen des Hotelbetriebs, der ihn von Mai bis November täglich um 6 Uhr aufweckte.
Ein Rückblick auf die Eishockeykarriere
Gailer, dreifacher deutscher Meister und 34-facher Nationalverteidiger, blickt auf eine glanzvolle Karriere zurück. Nach seiner Entlassung in Braunlage übernahm er vor 23 Jahren das Hotel, das seine Familie betrieb. Parallel dazu war er bis 2004 als Trainer und Co-Trainer seines Heimatclubs SC Riessersee aktiv. Obwohl er seit 2006 keinen Kontakt mehr zur Eishockeyszene hat, verfolgt er sporadisch die Spiele der DEL und hat sogar noch aktive Spieler im Kopf, die er einst ausgebildet hat.
Sein letzter Besuch im Eishockey war ein 4:0-Sieg des EHC München gegen die Nürnberg Ice Tigers. Gailer ist beeindruckt von den modernen Arenen, kritisiert jedoch die Werbeüberflutung. „In München leuchtet vieles. Selbst die Eisfläche wechselt die Farben“, bemerkt er. Trotz seiner Abkehr vom aktiven Geschehen bleibt seine Liebe zum Eishockey ungebrochen. „Iserlohn ist eine Eishockeyhochburg“, schwärmt er und freut sich auf seinen nächsten Besuch, bei dem er ein Spiel der Roosters sehen möchte.
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