In den letzten Monaten zeichnete sich in den Isartaler Pfarrgemeinden ein deutlich spürbarer Personalwechsel ab. Besonders betroffen sind die Gemeinden Mittenwald, Krün und Wallgau, wo Pfarrvikar Korbinian Wirzberger (41) und Pater Cezary Liwinski (56) stehen. Beide sind aufgrund interner Umstrukturierungen der Erzdiözese München-Freising aktuell in einer ungewissen Lage.
Pfarrvikar Wirzberger, der seit fast vier Jahren als zentrale Figur für etwa 6.000 Katholiken im Oberen Isartal tätig ist, äußerte seine Verwunderung über die mangelnde Information zu seiner beruflichen Zukunft. „Ich habe keine Ahnung, ich weiß überhaupt nichts“, erklärte Wirzberger, der nach dem zurücktretenden Pfarrer Michael Wehrsdorf nun ebenfalls seine Position verlassen muss. Der Moment, in dem er diese vertrauensvolle Rolle abgeben muss, rückt näher, doch klare Informationen über seine nächsten Schritte lassen auf sich warten.
Für Wirzberger war anfangs vorgesehen, dass er bis Mitte November im Rahmen von Exerzitien auf seine neue Tätigkeit vorbereitet werden sollte. Leider ist diese Zeitspanne mittlerweile sehr kurz geworden, und die Vorbereitungen scheinen im Unklaren zu schweben. Eine Sprecherin des Ordinariats bestätigte lediglich, dass eine Entscheidung über seinen künftigen Einsatz in den nächsten Wochen zu erwarten sei.
Analog zu Wirzberger, der als sehr beliebte und vertraute Persönlichkeit gilt, ist auch die Zukunft von Pater Cezary Liwinski alles andere als gesichert. Der gebürtige Pole hat seit 2018 in der Region gedient, ist jedoch ebenfalls von der Ungewissheit betroffen. „Ich weiß wirklich nichts“, betont Liwinski und macht damit deutlich, dass weder er noch irgendwelche offiziellen Stellen klärende Informationen bereitgestellt haben. „Weder vom Ordinariat noch vom Orden“, ergänzte er und bekräftigte damit das Gefühl, in einer Warteschleife zu sein.
Das Ordinariat hat zur gegenwärtigen Situation von Pater Liwinski erklärt, dass Gespräche zwischen dem Provinzialrat und dem Generalvikariat im Gange seien, jedoch lässt die Antwort bereits erahnen, dass für eine ausführliche Kommunikation offenbar wenig Raum vorhanden ist. Die anhaltenden Personaldebatten scheinen nicht nur Wirzberger und Liwinski zu betreffen, sondern stellen ein Grundproblem innerhalb des kirchlichen Personalmanagements dar.
Wie die Geschehnisse weiter verlaufen werden, bleibt spannend. Die Nachrichten aus den Isartaler Pfarrgemeinden zeigen einmal mehr, wie wichtig interne Kommunikation und Transparenz für die Arbeit in der katholischen Kirche sind. Laut Aussagen eines Sprechers des Ordinariats werden die künftigen Stellen von Wirzberger und Liwinski voraussichtlich bis Ende Oktober bekannt gegeben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und wohin es die beiden zukünftigen Seelsorger führen wird. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de.