Im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt wird der Technologiecampus Parsberg-Lupburg nun fünf Jahre alt. Zu diesem feierlichen Anlass findet am Freitag ein Tag der offenen Tür statt. An diesem Standort arbeiten die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH) und die Technische Hochschule Deggendorf (TH) an zukunftsträchtigen Themen wie Materialwissenschaft, Fertigungstechnik und Digitalisierung. Diese Fachgebiete sind entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Bürgermeister Josef Bauer (CSU) blickt mit Stolz auf die Entwicklung des Technologiecampus zurück. Im Interview mit BR24 beschreibt er die anfänglichen Unsicherheiten, als die Stadt Parsberg und der Markt Lupburg mehr als sechs Millionen Euro in die Vorfinanzierung des neuen Gebäudes investierten. „Man hatte vor fünf Jahren keine Gewissheit über die zukünftige Entwicklung“, erinnert sich Bauer. Doch das Risiko hat sich aus seiner Sicht ausgezahlt – „es ist wirklich ein Erfolgsmodell“, so der Bürgermeister weiter.
Der Weg zum erfolgreichen Vorhaben
Die Gründung des Technologiecampus geht auf eine Idee vor über zehn Jahren zurück, als Horst Seehofer (CSU) noch Ministerpräsident von Bayern war. Damals waren keine weiteren Hochschulstandorte geplant, doch zusammen mit weiteren Entscheidungsträgern, wie Albert Füracker (CSU), kämpfte man um die Errichtung des Campus. Diese Überzeugungsarbeit war entscheidend, um die notwendigen politischen Rahmenbedingungen zu schaffen.
In nur fünf Jahren hat sich der Technologiecampus zu einem bedeutenden Standort entwickelt, an dem mittlerweile 35 Fachkräfte beschäftigt sind. Ein wesentliches Merkmal des Campus sind die zahlreichen Förderanträge, die mehrere Millionen Euro in die Region gebracht haben. Diese finanziellen Mittel verschaffen Spielraum für innovative Projekte, die direkt vor Ort durchgeführt werden.
Regionale Zusammenarbeit und Fachkräftesicherung
Ein wichtiger Teil des Erfolgs ist die enge Kooperation mit regionalen Unternehmen. Bürgermeister Bauer äußert die Hoffnung, dass viele Studierende nach ihrem Abschluss in der Region bleiben, um den ansässigen Firmen als Fachkräfte zur Verfügung zu stehen. Diese Maßnahme könnte nicht nur die lokale Wirtschaft stärken, sondern auch die Attraktivität der Region für junge Talente erhöhen.
Der positive Trend des Technologiecampus wird durch eine aktuelle Evaluation untermauert. Diese hat gezeigt, dass der Campus wirtschaftlich tragfähig ist. Bürgermeister Bauer freut sich über die Mitteilung, dass der Freistaat Bayern künftig die Betriebskosten übernehmen wird, wodurch die finanzielle Last für die Stadt und den Markt deutlich reduziert wird.
Dieses Jubiläum ist somit nicht nur ein Grund zum Feiern, es stellt auch einen bedeutenden Fortschritt für die Region dar. Die ersten fünf Jahre des Technologiecampus Parsberg-Lupburg sind ein Beispiel dafür, wie mutige Investitionen und die Kooperation von Bildungseinrichtungen mit der Wirtschaft positive Ergebnisse erzielen können. Für weitere Informationen über die Hintergründe und Erfolge des Technologiecampus, kann dieser Artikel auf www.br.de eingesehen werden.