Rund 700 Einsatzkräfte aus verschiedenen Organisationen stürzten sich in der Nacht auf Sonntag ins geschehen in Coburg! Der ICE-Tunnel bei Lützelbuch wurde zum Schauplatz einer dramatischen Katastrophenübung, bei der ein fiktiver Zugunfall simuliert wurde. Die Alarmglocken läuteten, als der Franken-Thüringen-Express in einem Tunnel mit einem Hindernis kollidierte und entgleiste – die Luft war erfüllt von Schreien! Rund 150 Personen waren in die Übung eingebunden, darunter auch Statisten mit kunstvoll präparierten Verletzungen, die verstörende Schreie aus dem Inneren des Zuges riefen: „Hilfe! Hallo? Kommt doch jemand?“
Dramatische Szenarien und viele Fragezeichen
Die Koordination in solch einem schweren Szenario war ein Wettlauf gegen die Zeit. Wer, wie und vor allem wann? Kreisbrandrat Stefan Püls und der Coburger Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) standen vor einigem Rätsel. War noch Strom auf den Leitungen? Wer durfte als Erster ins Unheil eines entgleisten Zuges? Während Feuerwehr und THW alles gaben, um die verletzten Statisten zu retten, waren die Kliniken aus Coburg, Kronach und Lichtenfels auch stark eingebunden. Diese Übung stellte sicher, dass alle Beteiligten genau in der Simulation trainiert wurden.
Die „Unvergessliche Nacht“ war eine Herausforderung für die Rettungskräfte – sowohl physisch als auch mental! Von 18 bis 2.30 Uhr wurde akribisch jede Handlung nachprotokolliert, um für den Ernstfall bestens gewappnet zu sein. Professor Boris Tolg von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg überwachte die Übung, und dank moderner GPS-Technologie konnten wertvolle Daten über die Bewegungen der Einsatzkräfte und simulierten Patienten gesammelt werden. Mit diesen Erkenntnissen wird die Effizienz in der Patientenversorgung weiter verbessert. Ein durchweg positives Ergebnis, das allen Beteiligten Mut macht, sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten!