Im kommenden Jahr wird die Landesgartenschau (LGS) ein besonders erlesenes Highlight bieten: den eigenen Gartenschau-Wein. Sechs Winzer aus der österreichischen Partnergemeinde Furth bei Göttweig haben sich zusammengetan, um den Grünen Veltliner zu kreieren, der beim großen Sommerfest in Furth im Wald serviert wird. Diese Trauben stammen ausschließlich aus Weingärten der Gemeinde, was ihnen das Recht verleiht, diesen Wein als Ortswein zu bezeichnen. „So stellt sich die Qualität sicher und wir können mit Stolz unseren Wein präsentieren“, erklärt der Organisator Josef Dürauer.
Ein weiterer Schritt in der Umsetzung des LGS-Gartenkonzepts wird am 3. November realisiert, wenn der Organisator gemeinsam mit den Winzern und Mitgliedern der Landjugend einen Wein- und Marillengarten im LGS-Gelände anlegt.
Ein Symbol der Freundschaft
Die Initiative zur Herstellung des Weins kommt nicht von ungefähr. Die Gemeinde Furth bei Göttweig, vertreten durch Bürgermeisterin Gudrun Berger, sieht dies als ein Zeichen der Freundschaft im Rahmen der bevorstehenden Landesgartenschau im Jahr 2025. „Dies ist nicht nur ein Geschenk, sondern auch eine Einladung zur Begegnung und zur Feier unserer Partnerschaft“, so Berger.
Nach dem Baustellenfest reiste Bürgermeister Sandro Bauer mit dem Team der LGS nach Kremstal, um aktiv bei der Traubenlese für den neuen Ortswein zu helfen. „Die Rebstöcke waren voller erntefrischer Trauben, die alle in einwandfreiem Zustand waren“, beschreibt er seine Erfahrungen. In dieser Zusammenarbeit freuen sich die Winzer, dass sie ein Gemeinschaftsprojekt ins Leben gerufen haben, um ihren ersten gemeinsamen Wein zu kreieren. An dem Projekt beteiligen sich auch die Winzerfamilien Aschauer und Rosenberger sowie die Weingüter Müller-Großmann, Tersch und Zederbauer.
Der Gartenschau-Wein wird voraussichtlich im März nächsten Jahres mit einem Alkoholgehalt von 12,5 Prozent fertiggestellt sein. Josef Dürauer macht hierzu nur eine vage Angabe zur Menge: „Sie ist beträchtlich.“ Dies ist besonders wichtig, da der der bayerisch-österreichische Freundeskreis plant, von Mai bis Oktober 2025 einen Weinstand zu betreiben, an dem die Produkte aus Kremstal angeboten werden.
Pflanzaktionen und ein nachhaltiger Garten
Im November werden die Winzer nach Furth reisen, um etwa hundert Weinstöcke und fünf Marillenbäume im Wiesenpark zu pflanzen. Dabei wird der Fokus nicht auf den Grünen Veltliner gelegt, da dieser nicht optimal für den Bayerischen Wald geeignet ist. Stattdessen setzen die Winzer auf widerstandsfähigere Sorten wie Blütenmuskateller und Donau-Veltliner.
Ein fließendes Element des neuen Wein- und Marillengartens wird auch die Gestaltung durch Rosenstöcke sein, die nicht nur als hübsches Gestaltungselement dienen, sondern auch als Frühwarnsystem gegen Krankheiten in den Reben. „Dieser Garten wird ein Naschgarten für die Bevölkerung, ein Ort, um die Früchte unserer Arbeit gemeinsam zu genießen“, so Dürauer weiter. Zudem wird eine Weingartenhütte im typischen Wachauer Stil entstehen, die dem Bayerischen Wald einen Hauch von österreichischer Weinbaukultur verleihen wird.
Diese Entwicklungen zur Landesgartenschau und dem einzigartigen Ortswein belegen die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und die damit verbundene kulturelle Verflechtung. Die Vorfreude auf die Weinernte und die anstehenden Pflanzaktionen ist bereits jetzt spürbar, und die Winzer stehen in den Startlöchern, um das Projekt erfolgreich umsetzen zu können.
Einen tieferen Blick auf die Vorbereitungen für die Landesgartenschau gibt es aktuell unter www.mittelbayerische.de.