Ein packendes Treffen in Fürth: Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp diskutierten die Zukunft des Ankerzentrums in Bamberg. Herrmann zeigte sich offen für neue, bezahlbare Unterbringungskonzepte, betonte jedoch, dass die Stadt die Vorteile der bestehenden Erstaufnahmeeinrichtung abwägen sollte. „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine für alle tragbare Lösung finden werden“, so der Minister. Die Stadtspitze verwies auf die vertragliche Vereinbarung von 2015, die die „unwiderrufliche“ Schließung des Ankerzentrums bis Ende 2025 festlegt.
Die Stadt Bamberg erhebt klare Ansprüche: „Das ist die Forderung der Stadt“, erklärte Oberbürgermeister Starke. In dem Gespräch wurde auch die Entwicklung eines dezentralen Unterbringungskonzepts hervorgehoben. „Die ersten verwaltungsinternen Pläne liegen jetzt vor“, fügte Starke hinzu. Ziel ist eine gerechte Verteilung aller Aufgaben der Migration im Stadtgebiet. Der nächste Schritt? Eine zeitnahe Abstimmung mit Bürgervereinen und dem Stadtrat, um die Standorte in den Stadtteilen zu diskutieren.
Fortsetzung der Gespräche
Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig: Die Gespräche sollen fortgesetzt werden, um Lösungen zu erarbeiten, die im besten Interesse der Stadt Bamberg liegen. Herrmann wies darauf hin, dass das Ankerzentrum auch Vorteile für die Stadt mit sich bringt. So sei die Kommune von bestimmten Verpflichtungen befreit, wie etwa der Zuweisung von geflüchteten Menschen neben dem Ankerzentrum. Zudem entfallen zusätzliche KiTa-Plätze, und die Belegung der Regelschulen wird nicht notwendig. Auch der Wohnungsmarkt profitiert von dieser Regelung.
Ein konkreter Fahrplan soll noch im November zwischen der Stadtspitze und der Bayerischen Staatsregierung festgelegt werden. Die Zukunft des Ankerzentrums bleibt also spannend!