Barnim

Neuer Glanz für die Goebbels-Villa? Wandlitz sucht frische Konzepte!

Die einst prächtige Villa des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels, gelegen am malerischen Bogensee nördlich von Berlin, erweist sich als attraktives Ziel für Investoren und Projektentwickler. Obwohl das Gelände bereits seit zwei Jahrzehnten einem Verfall ausgesetzt ist, haben in jüngster Zeit rund 100 Anfragen die Gemeinde Wandlitz erreicht. Diese Nachfrage signalisiert ein wachsendes Interesse an einer möglichen Wiederbelebung des Areals, das bislang ungenutzt bleibt.

Die Gemeinde ist nun gefordert, die eingegangenen Angebote zu prüfen. Zuvor wird jedoch auch eine umfassende Studie erforderlich sein, die das Potenzial des Geländes näher analysiert. Die Studie wird voraussichtlich 870.000 Euro kosten, von denen 590.000 Euro durch Fördermittel des Bundes gedeckt werden sollen. Die Gemeinde selbst wird 280.000 Euro als Eigenanteil beisteuern.

Langfristige Pläne für die Goebbels-Villa

Auf dem 17 Hektar großen Gelände, wo sich einst Goebbels‘ Landhaus befand, gab es in der DDR-Zeit eine Jugendhochschule. Seit dem Jahr 2000 wird das Areal jedoch nicht mehr genutzt und ist zunehmend verwahrlost. Die Gemeinde Wandlitz sowie der Landkreis Barnim setzen sich nun für eine neue Nutzung ein, die das historische Erbe berücksichtigt und möglicherweise einen Beitrag zur Förderung von Demokratie leisten könnte.

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Ein Konzept, das eine erhebliche Wohnbebauung für etwa 4.200 neue Einwohner in Aussicht stellte, wurde allerdings von der Gemeinde als unrealistisch abgelehnt. Die derzeitige Nutzung des Bogensee-Areals ist auf Tourismus und Bildung ausgerichtet, weshalb andere Ansätze wie ein Abriss der Goebbels-Villa oder eine umfassende Renaturierung ebenfalls in Betracht gezogen werden. Die Senatsverwaltung für Finanzen in Berlin bestätigt, dass man sich derzeit mit den realistischen Konzeptvorschlägen auseinandersetzt.

Finanzielle Überlegungen drängen auf schnelle Entscheidungen. Die monatlichen Kosten für die Instandhaltung des Areals belaufen sich 2023 auf rund 280.000 Euro. Darüber hinaus hat das Land Berlin zwischen 2019 und 2022 etwa 4 Millionen Euro in Notsicherungsmaßnahmen investiert, um die marode Situation vorübergehend zu entschärfen. Daher ist eine schnelle Klärung der zukünftigen Nutzung des Geländes von großer Bedeutung, um die enormen laufenden Kosten langfristig zu minimieren.

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Quelle/Referenz
berliner-kurier.de

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