Das Juweliergeschäft „Juwelier Neubert“ in Bad Kissingen feiert in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum: 50 Jahre im Dienste seiner Kunden. Stefan Neubert, der das Geschäft von seinen Eltern übernahm, betont die Wichtigkeit eines ausgezeichneten Services. „Unsere Kunden legen großen Wert auf guten Service – das schließt nicht nur eine große Auswahl und eine kompetente Beratung ein, sondern vor allem einen Reparaturservice“, erklärt er.
Die Reise des Familienunternehmens begann 1968 mit der Eröffnung eines kleinen Ladens gegenüber dem Kissinger Postamt. Anfangs zog hier das Schmuckgeschäft Holzapfel ein, bis fünf Jahre später Stefan Neuberts Eltern, Martin und Anna, die Leitung übernahmen. Bereits damals wurde eine Uhrmacherwerkstatt eingerichtet, in der allerlei Reparaturen durchgeführt wurden – eine Tradition, die bis heute in Betrieb ist.
Tradition und Handwerk vereint
Die Uhrmacherwerkstatt von Juwelier Neubert ist nicht nur ein Ort der Arbeit, sondern wirkt wie ein kleines Museum. Außer den notwendigen Werkzeugen findet man dort auch eine alte Goldwaage, die bis heute exakt auf das Gramm wiegt, eine Gravurmaschine und ein Lötgerät. Stefan Neubert, von Beruf Goldschmied, legt großen Wert darauf, viele Reparaturen selbst auszuführen. „Selbst digitale Uhren können gereinigt werden“, betont er, während er gleichzeitig darauf hinweist, dass bei modernen Smartwatches die Möglichkeiten begrenzt sind.
Früher war es üblich, Schmuck zu besonderen Anlässen zu tragen. Stefan Neubert erinnert sich, dass dies ähnlich ist wie das Tragen einer festlichen Sonntagskleidung. Geschäftsstandorte im Stadtzentrum zogen mehr Kunden an, während das elterliche Geschäft eher auf „Alltagsschmuck“ spezialisiert war, was durch die Lage am Berliner Platz begünstigt wurde. Dennoch entwickelte sich das Geschäft stets weiter.
Ein Kernstück des Angebots sind nach wie vor Uhren, die häufig zu Anlässen wie der Kommunion oder dem Schulabschluss verschenkt werden. Auch Gold- und Silberketten, Trauringe und Gravurbänder erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein traditioneller Bestandteil des Geschäfts ist zudem der Ankauf und die Bewertung von Altgold.
Trotz der Veränderungen im Schmuckmarkt, bleiben viele Produkte im Sortiment konstant. Stefan Neubert gibt jedoch zu, dass sich die Materialauswahl seiner Kunden in den letzten Jahren stark verändert hat. Der steigende Goldpreis beeinflusst die Auswahl der Schmuckstücke spürbar.
Zu Beginn waren die Verkaufsflächen sehr kompakt, lediglich 30 Quadratmeter standen dem Geschäft zur Verfügung. Im Jahr 1993 konnte die Fläche verdoppelt werden, als das angrenzende Geschäft schloss und Juwelier Neubert die Gelegenheit nutzte, die Räume zu kombinieren.
Familienbetrieb mit Herz
Stefan Neubert kehrte nach seiner Ausbildung zum Goldschmied und einigen Jahren im Berufsleben 1993 in das elterliche Geschäft zurück. Am 1. Januar 1999 übernahm er das Juweliergeschäft vollständig. Zehn Jahre später wurde das Geschäft umgebaut, um den Schmuck und die Uhren angemessen präsentieren zu können. Heute wird Stefan Neubert von drei Verkäuferinnen und seiner Frau unterstützt, die sich um die Büroorganisation kümmert.
Zu seinem 50-jährigen Jubiläum wurde Stefan Neubert von der IHK Würzburg-Schweinfurt mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet, was den Erfolg und die Tradition des Unternehmens würdigt. Damit wird nicht nur das handwerkliche Können geehrt, sondern auch die Beständigkeit, die das Geschäft all die Jahre begleitet hat.
Für eine detaillierte Betrachtung der Geschichte dieses einzigartigen Juweliergeschäftes und der Hintergründe der Entwicklungen, sehen Sie hier die aktuelle Berichterstattung auf www.fraenkischertag.de.