Aschaffenburg

Kunst aus Stein: Georg Hüter und sein Lebenswerk in Aschaffenburg

Georg Hüter, der Meister der Steinmetzkunst, ist ein Name, der in der Welt der Bildhauerei weit über die Grenzen Aschaffenburgs hinausstrahlt. Der 76-Jährige, der seit 1999 als freischaffender Künstler arbeitet, bewegt gewaltige Granitkolosse und Basaltriesen mit einem Gabelstapler in seinem Atelier in Hösbach-Schmerlenbach. „Ich kann nichts anderes – und dann mache ich es halt“, sagt er bescheiden, während er seine beeindruckenden Werke um sich hat.

Die Leidenschaft für die Steinmetzkunst ist in Hüters Familie tief verwurzelt. Sein Großvater gründete vor rund hundert Jahren eine Steinmetzwerkstatt in Seligenstadt, die später von seinem Vater und schließlich von ihm übernommen wurde. Mit 22 Jahren wurde Hüter Meister und begann sein Studium an der renommierten Städelschule in Frankfurt, wo er 1973 die Bildhauerei erlernte. Eines seiner bekanntesten Werke, der aus Kupferblech gefertigte Pegasus, ziert seit 1983 den Giebel der Alten Oper in Frankfurt. Hüter hat nicht nur in Aschaffenburg Spuren hinterlassen, sondern auch in Städten wie Tilburg und Brüssel.

Ein Leben für die Kunst

Seine Werke sind oft abstrakt und titellos, was Hüter als eine Einladung an die Betrachter sieht, ihre eigenen Gedanken und Gefühle einzubringen. „Wir waren bildungshungrig und wollten uns was in die Birne packen“, erklärt er, während er in seiner Werkstatt von Musik und Literatur inspiriert wird. In diesem Jahr hatte er eine Ausstellung in Bremen und präsentierte sein Landgrafendenkmal im Bad Homburger Kurhausgarten. Auch in der evangelischen Kirche von St. Ingbert und im Garten der Friedensgemeinde Offenbach hat er Altäre geschaffen, die die Besucher in ihren Bann ziehen.

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Hüter, der auch mit seinen Söhnen Caspar und Urban, die ebenfalls Künstler sind, ausstellt, zeigt keine Anzeichen von Erschöpfung. „Ich bin mit dem Leben zufrieden, wie ich es führe“, sagt er und bleibt dabei dem harten Rohstoff Stein treu, der ihm stets neue Herausforderungen bietet. Sein Schaffen ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebensaufgabe, die ihn bis heute antreibt und inspiriert.

Quelle/Referenz
main-echo.de

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