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Im Zentrum der politischen Aufmerksamkeit steht der jüngste Besuch der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock in Saudi-Arabien, wo sie nun einen bedeutenden Handschlag mit ihrem syrischen Amtskollegen Asaad Hassan al-Shaybani vollzog. Bei einem Treffen im Rahmen einer Syrien-Konferenz in Riad wurde die Geste als Zeichen eines möglicherweise besseren diplomatischen Klimas gewertet, insbesondere nach dem Eklat bei ihrem vorherigen Besuch in Damaskus, als der de-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa ihr einen Handschlag verweigerte. Diese Abweisung sorgte für Aufsehen, da al-Scharaa dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot bereitwillig die Hand entgegengestreckt hatte, was die gesellschaftlichen Spannungen verdeutlicht, die in solchen Begegnungen bestehen können, wie krone.at berichtete.
Der Handschlag, den Baerbock und al-Shaybani nun tauschten, steht symbolisch für die Hoffnung, dass sich die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Syrien Schritt für Schritt verbessern könnten. Bei ihrem Damaskus-Besuch war Baerbock über die kulturellen Differenzen und die Brisanz von Geschlechterrollen in islamisch geprägten Gesellschaften informiert. Sie stellte klar, dass sie die Abwesenheit eines Händedrucks missbilligte und verdeutlichte, dass diese Praxis nicht den Standards internationaler Diplomatie entspreche. Am Rande der Konferenz wurde ebenfalls beobachtet, dass die Wahrung der Frauenrechte in Syrien unter der neuen Übergangsregierung, die aus der Islamistengruppe HTS hervorgegangen ist, genau im Fokus steht, wie RND berichtete.
Die politische Bedeutung dieser Treffen ist unbestritten, da nicht nur bilateral, sondern auch international beobachtet wird, wie sich das Regelwerk für Geschlechterbeziehungen unter dem neuen Regime entwickeln wird. Diese Entwicklungen könnten entscheidend dafür sein, wie die internationale Gemeinschaft mit Syrien interagiert und ob reformistische Ansätze in der syrischen Gesellschaft Fuß fassen können.
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