In Karlsruhe hat die herzerwärmende Aktion „Freude schenken!“ begonnen! Bis zum 1. Dezember können die Bürgerinnen und Bürger der Stadt kleine rote Geschenktüten abholen, um diese mit liebevollen Überraschungen zu füllen und wieder zurückzugeben. Diese Initiative, die seit den 1950er Jahren besteht, hat sich zu einem jährlichen Highlight entwickelt und bringt Freude in die Herzen der Bedürftigen.
Jedes Jahr werden etwa 10.000 Tüten verteilt, von denen rund 6.000 mit Geschenken gefüllt zurückgegeben werden. Wohlfahrtsverbände übernehmen die Aufgabe, diese Geschenke an Menschen in Not zu verteilen. Pascal Rastetter, Geschäftsführer der Karlsruher Tourismus-Gesellschaft, betont die Vorfreude auf Weihnachten, erinnert jedoch daran, dass viele Menschen in der Stadt mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen. „Mit einer Geschenktüte kann man viel Gutes bewirken“, sagt Rastetter und ruft die Bevölkerung zur Teilnahme auf.
Verteilung der Geschenktüten
Die roten Tüten sind in verschiedenen Ausgabestellen erhältlich, darunter das Modehaus Schöpf am Marktplatz und die evangelischen sowie katholischen Pfarrämter. Die gefüllten Tüten müssen bis zum 1. Dezember zurückgegeben werden. Susanne Rohfleisch, Vorsitzende des Caritasverbands Karlsruhe, hebt hervor, dass die Aktion den Menschen zu Weihnachten eine Teilhabe ermöglicht. „Viele sind alleine oder haben kein Geld für Geschenke“, so Rohfleisch. „Wir wollen zeigen, dass diese Menschen auch gesehen werden.“
Erstmals unterstützt in diesem Jahr die Stadtkämmerei die Aktion, und die Mitarbeiterin Anna Weißhaar berichtet, dass die Produktionskosten der Tüten übernommen wurden. Wolfgang Stoll, Leiter des Diakonischen Werks Karlsruhe, erinnert an die Wurzeln der Aktion, die nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen wurde, um Flüchtlingen und Alleinerziehenden zu helfen. „Gut ging es damals niemandem, aber jene, die etwas mehr hatten als andere, haben gegeben“, sagt Stoll und freut sich über die kreative und persönliche Note, die die Geschenktüten bis heute haben. „Die Menschen investieren Zeit und Kreativität, was sich mit dem materiellen Wert verbindet.“