Cyber-Angriffe sind auf dem Vormarsch! Bei einem aufsehenerregenden Symposium in Karlsruhe, organisiert vom Verein „Angewandte Informatik Karlsruhe“ (AIK), wurde der „Faktor Mensch“ als Hauptursache für die steigende Kriminalität im Internet identifiziert. Experten warnten eindringlich: Hacker nutzen die Unachtsamkeit der Nutzer, um in Systeme einzudringen und verheerende Schäden anzurichten. Laut dem Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) wurden im Jahr 2023 täglich 250.000 neue Schadprogramm-Varianten entdeckt. Die Frage bleibt: Wie können wir uns effektiv schützen?
Ingo Mauser, Vorstand des AIK, eröffnete die Veranstaltung, bei der renommierte Fachleute wie Peter Mayer von der University of Southern Denmark auftraten. Mayer erklärte, dass selbst IT-Profis oft Schwierigkeiten haben, gefälschte Nachrichten zu erkennen. „Nutzende sind ein relativ einfaches Einfallstor“, warnte er und forderte ein stärkeres Bewusstsein für die Gefahren. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Tipps, wie sie Phishing-Mails identifizieren und ihre persönlichen Daten schützen können. Eine wichtige Regel: Immer den Absender und den Inhalt jeder Nachricht auf Plausibilität prüfen!
Die Bedrohung durch Cyber-Kriege
Die Diskussion um die Sicherheit in der digitalen Welt wurde durch Themen wie Blockchain, Quantencomputer und Künstliche Intelligenz ergänzt. Dirk Achenbach vom Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) betonte, dass Cyber-Kriege inzwischen keine Science-Fiction mehr sind, sondern eine erschreckende Realität, insbesondere seit dem Ukraine-Konflikt. IT-Experte Dirk Fox wies darauf hin, dass viele Menschen Gefahren, die sie nicht direkt erlebt haben, als nicht bedrohlich wahrnehmen. „Eine Gefahr, die nicht erlebt wird, wird als nicht gefährlich wahrgenommen“, so Fox. Unternehmen sollten daher Risiko-Szenarien durchspielen, um besser auf mögliche Bedrohungen vorbereitet zu sein.