Die Müllgebühren im Hohenlohekreis stehen vor einem dramatischen Anstieg! Ab dem 1. Januar 2025 müssen die Bürger mit einer Erhöhung von 9,6 Prozent rechnen. Der Kreistag hat diese Entscheidung gestern in Niedernhall getroffen. Damit steigen die Gebühren nach vier stabilen Jahren erneut, und das, nachdem sie zuletzt 2020 um 16,6 Prozent erhöht wurden. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt wird monatlich 1,72 Euro und jährlich 20,68 Euro mehr zahlen müssen. Diese Erhöhung betrifft die Jahresgebühr für Restmüll und Biomüll.
Gestiegene Kosten treiben die Gebühren in die Höhe
Die Gründe für diese drastische Maßnahme sind vielfältig. Die Entsorgungskosten für Restmüll steigen erheblich, da ab 2025 ein neuer Vertrag in Kraft tritt, der die günstigen Preise des bisherigen Vertrages nicht mehr bietet. Steigende Energie-, Transport- und Lohnkosten sowie die CO2-Steuer, die 2024 eingeführt und 2025 weiter erhöht wird, belasten die Gebührenstruktur zusätzlich. Auch die Abfuhr und Verwertung von Biomüll wird teurer, da die aktuellen Verträge Ende 2025 auslaufen.
Ein weiterer Schock: Die Erlöse aus Altpapier und Altmetallen sind zwischen 2021 und 2024 massiv gesunken! Die Abfallwirtschaft Hohenlohe (AWH) sieht sich gezwungen, Investitionen zu tätigen, um die Qualität ihrer Dienstleistungen zu sichern. Dennoch gibt es Hoffnung: Durch die Verarbeitung von Grüngut und Reisig zu Kompost vor Ort können Kosten gespart und gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden. Aber die Herausforderungen sind enorm! Die AWH muss ab sofort strenger kontrollieren, um die hohen Fremdstoffanteile im Biomüll zu reduzieren, die die Entsorgungskosten in die Höhe treiben.