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Bauernproteste auf der Oberschwabenschau: Einigkeit für die Zukunft!

Die Oberschwabenschau in Ravensburg hat am Sonntag ihre traditionelle Bauernkundgebung abgehalten, die deutlich das Engagement der Landwirte widerspiegelte. Bauernvertreter traten geschlossen auf und thematisierten die aktuelle Lage in der Landwirtschaft, die von übermäßigen Auflagen, den Herausforderungen des Biosphärengebiets und der Gülleverordnung geprägt ist. „Es gibt noch viel zu tun“, betonte Franz Schönberger, der Vorsitzende des Bauernverbands Allgäu-Oberschwaben, in seiner Ansprache. Er erinnerte daran, dass die Protestaktionen, die im Dezember letzten Jahres begannen, nach wie vor relevant sind. „Im Januar standen wir hier mit 1.000 Traktoren. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, werden nicht weniger“, so Schönberger weiter.

Die Proteste, so Schönberger, hätten nicht umsonst stattgefunden. „Wir spüren die Unterstützung der Bevölkerung“, sagte er und hob hervor, dass auch die Politik offener für Gespräche mit den Landwirten geworden sei. Trotz einiger Erleichterungen müsse man weiterhin für die Interessen der Bauern kämpfen. Insbesondere äußerte Schönberger Bedenken über mögliche Pläne zur Schaffung eines Biosphärengebiets Allgäu-Oberschwaben. „Wir brauchen kein Großschutzgebiet“, lehnte er diese Ideen ab und forderte stattdessen mehr Eigenverantwortung der Landwirte im Bereich von Artenschutz und Naturschutz.

Politische Unterstützer und ihre Botschaften

In ihrer Rede wies Christine Singer, Abgeordnete im Europaparlament für die Freien Wähler, auf die unnötigen Regularien hin, die Landwirte betreffen. Diese beinhalten Vorschriften, was in Gemeinschaftseinrichtungen auf den Speiseplan kommt. „Essen ist eine persönliche Angelegenheit“, erklärte sie, und forderte die Bürger dazu auf, zusammenzuhalten, um solche Einschränkungen zu verhindern. Singer setzt sich in Brüssel für die Belange der Landwirte und deren Familien ein und betonte die Notwendigkeit von finanziellen Mitteln für eine nachhaltige Transformation in der Landwirtschaft. Andernfalls drohe die Zerschlagung vieler Betriebe. „Mit den Menschen, die es betrifft, müssen wir uns austauschen“, warf sie einen Aufruf zur Zusammenarbeit auf.

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Während die Bauernkundgebung ihre Stimmen für Meinungsäußerungen nutzte, richtete die Oberschwabenschau am Sonntagnachmittag eine positive Bilanz aus. Veranstalter Stephan Drescher berichtete von rund 67.000 Besuchern, die seit Mittwoch an dieser bedeutendsten Agrar- und Verbrauchermesse der Region teilgenommen haben. Die Popularität der Themen Bauen, Sanieren und Energie war besonders hoch, während der Bereich regional erzeugter Lebensmittel ebenfalls großes Interesse weckte. Die Darbietung der Oberschwabenschau wurde zudem durch die Entscheidung gestärkt, die Messe von neun auf fünf Tage zu verkürzen, was sich als durchweg positiv herausstellte. „Vor allem kleinere und regionale Unternehmen können fünf Messetage besser stemmen“, erklärte Drescher.Mehr Details zu den Ereignissen sind auf www.swr.de nachzulesen.

Quelle/Referenz
swr.de

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