Freiburg im Breisgau

Freiburgs Bombennacht: Erinnerungen an den Schrecken von 1944

Am 27. November 1944 wurde Freiburg in einen feurigen Albtraum gestürzt! In einer verheerenden Bombennacht regneten die britischen Bomber unbarmherzig über der Stadt und hinterließen eine Spur der Zerstörung. Irene Müller, damals gerade 17 Jahre alt, war in Staufen und erinnerte sich, wie sie die Bomber über sich hörte: „Das Brummen höre ich heute noch“. Am nächsten Tag erfuhr sie von der schrecklichen Nachricht: Freiburg war in einem infernalischen Feuersturm untergegangen, der kurz vor Weihnachten die Straßen leer und verstört zurückließ.

Mit einem Angriff, der als „Operation Tigerfish“ bekannt wurde, ließen 292 Piloten der Royal Air Force über 11.500 Brandbomben auf die Stadt niedersausen. Rund 100.000 Menschen lebten in Freiburg, und in nur 20 Minuten wurde ihre Hoffnung auf Frieden und Sicherheit in Schutt und Asche gelegt. Der historische Altstadtkern wurde fast vollständig zerstört, und die Anzahl der Toten wird auf etwa 3000 geschätzt. Der Freiburger Münster, ein Symbol der Stadt, überstand wie durch ein Wunder diesen Horror, während viele andere Wahrzeichen dem Feuer zum Opfer fielen.

Ein unvergessliches Schicksal

Johann Müller, der zukünftige Schwiegervater von Irene, war zu diesem Zeitpunkt am Flughafen von Freiburg, um sich um die Soldatenpferde zu kümmern. Gerade erst wieder gesund, war der 27. November sein erster Arbeitstag nach einer Krankheit. Während er mit dem Zug nach Freiburg fuhr, fiel der Angriff! „Gegen 19 Uhr hat er das Haus verlassen, eine Dreiviertelstunde später muss er in Freiburg gewesen sein“, erinnert sich Irene. Doch nur Minuten nach seiner Ankunft wurden die Bomben abgeworfen. Sein Schicksal bleibt bis heute ungewiss; nie erfuhren die Hinterbliebenen, ob er überlebt hat oder wo er begraben liegt.

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Die Schrecken dieser Nacht hallen bis heute nach. Die Stadt Freiburg wurde zur Ruinenstadt, und eine gewaltige Fluchtbewegung setzte ein, als 40.000 Menschen versuchten, dem Chaos zu entkommen. Ein kleiner Trost bleibt für die Überlebenden: Die Legende des warnenden Erpels, der viele rechtzeitig in Sicherheit brachte und damit zu einem Symbol des Überlebens wurde.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

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