Im Frankfurter Stadtteil Griesheim wurden 2022 63 Mietwohnungen fertiggestellt, die in Bezug auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz hohe Standards gesetzt haben. Dieses Projekt wurde von Hessens größtem Wohnungsunternehmen realisiert und erhielt bedeutende Förderungen seitens des Landes Hessen sowie der Stadt Frankfurt am Main. Die Gesamtinvestition belief sich auf rund 15 Millionen Euro, wovon fünf Millionen Euro vom Land und 3,65 Millionen Euro von der Stadt kamen.
Die Mietwohnungen verteilen sich auf zwei modern gestaltete Gebäude, die auf einem etwa 3.000 qm großen Grundstück zwischen der Mainzer Landstraße und der Waldschulstraße erbaut wurden. Die Wohnfläche umfasst approximativ 4.300 qm und die angebotenen Wohnungen variieren in der Größe von 35 bis 116 qm. Zu den Wohnungen gehören 24 Zwei-Zimmer-, 26 Drei-Zimmer-, zwölf Vier-Zimmer- und eine Fünf-Zimmer-Wohnung. Auch an die Zugänglichkeit wurde gedacht: 13 der Wohnungen sind barrierefrei gestaltet, davon sind zwei nahezu rollstuhlgerecht.
Energieeffizientes Wohnen und Fußgängermontage
Das Bauprojekt bezieht sich auf den „Waldschulbogen“, der aus drei ENERGY EFFICIENCY-Häusern besteht, die nach dem KfW-Effizienzhaus-55-Standard errichtet wurden. Eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein angenehmes Raumklima und reduziert schädliche Emissionen. Die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) hebt hervor, wie durch moderne Gebäudetechnik und durchdachte Planung die Lebensqualität der Bewohner verbessert werden kann, während gleichzeitig ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.
Die Architekten der JJH Architektengesellschaft und der Jüttemann Architekten Partnerschaft haben bei der Gestaltung des Wohnquartiers Wert auf eine harmonische Integration in die Umgebung gelegt. Die natürliche Farbgestaltung der Gebäude erweist sich als unaufdringlich und gleichzeitig individuell, was durch ausgeklügelte Eingangsbereiche und eine interessante Erdgeschossfassade unterstrichen wird.
Ökologische Vorteile und Zertifizierung
Ein weiteres Highlight des Projekts ist die extensive Dachbegrünung, die zahlreiche Vorzüge mit sich bringt. Sie verbessert nicht nur die Luftqualität und reguliert die Temperatur, sondern reduziert auch die Lärmbelastung. Zudem trägt diese ökologische Maßnahme zur Artenvielfalt in der urbanen Umgebung bei, was in städtischen Gebieten von großer Bedeutung ist. Ergänzt werden die Dächer durch Photovoltaikanlagen, die einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten.
Besonders bemerkenswert ist die Platin-Zertifizierung, die das Projekt von der DGNB erhalten hat – die höchste Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Sie berücksichtigt verschiedene Kriterien wie Ökonomie, Technik, Prozess, Standort, Soziales und Ökologie. Das Projekt überzeugt nicht nur durch eine hohe Förderquote von 84 % für den geförderten Wohnungsbau, sondern erfüllt auch gleichzeitig die anspruchsvollen Vorgaben für diese hochklassige Zertifizierung. Diese Kombination aus bezahlbarem Wohnraum und höchsten Umweltstandards ist in der Branche selten zu finden.
„Uns war es wichtig zu zeigen, dass auch im bezahlbaren Wohnungsbau Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zentrale Bestandteile unserer Strategie sind,“ betont Fontaine-Kretschmer, technische Geschäftsführerin der Nassauischen Heimstätte | Wohnstadt (NHW). Die Einführung solcher Standards in derartigen Bauprojekten setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft des Wohnens in urbanen Räumen.
Für detaillierte Informationen und eine umfassende Analyse dieses Vorhabens sind weitere Artikel zu finden, wie beispielsweise bei www.vermieter-ratgeber.de.