Esslingen/Leipzig. Ein dramatisches Finale erlebten die Mädchen des TuG Leipzig in der Zweiten Liga! Trotz ständiger Personalprobleme und Verletzungen schaffte das Team unter den Trainern Till Schäller und Kerstin Schlegel den Sprung auf den vierten Platz mit 684 Punkten. Von der Tabellenspitze, die sie zwischenzeitlich eroberten, ging es steil bergab. Im April starteten sie als Zweite, doch die Herausforderungen häuften sich, und im Oktober landeten sie auf dem sechsten Rang. Der Dresdner SC hingegen feierte den Aufstieg ins deutsche Turn-Oberhaus mit einer beeindruckenden Gesamtpunktzahl von 702,35.
„Trotz der Ausfälle sind wir froh, dass wir nicht um den Abstieg zittern mussten“, betont Coach Schäller. Seine Kollegin Kerstin Schlegel fügt hinzu: „Für unsere jungen Talente ist das ein emotionaler Lernprozess. Wettkampf-Routine ist entscheidend, denn die Konkurrenz in der zweiten Liga ist hart.“ Doch die TuG-Mannschaft kann sich keine ausländischen Spitzenkräfte leisten, was die Situation zusätzlich erschwert. Verletzungen, insbesondere der Ausfall von Jessica Schlegel, machten sich schmerzlich bemerkbar. Dennoch bewiesen die Starterinnen Teamgeist und schafften es, auch mit einer jungen Riege zu punkten.
Fehlende Verstärkungen und Herausforderungen
Die Mannschaft kämpfte tapfer, doch die fehlende Fitness der besten Athletinnen war ein ständiges Hindernis. „Unser Team ist noch sehr inhomogen, und nicht jeder Ausfall kann gleichwertig kompensiert werden“, erklärt Alina Schlegel. Die Herausforderungen am Barren und Sprung sind bekannt, und das Team plant, daran zu arbeiten. Die nächste große Herausforderung steht bereits vor der Tür: Am 30. November findet der Internationale TuG-Pokal in der Leplay-Halle statt, wo Teams aus Deutschland, Tschechien und der Ukraine antreten werden. „Wir hoffen, dass Jessie wieder fit ist“, sagt Schlegel.
Besonders spannend wird es für die elfjährige Mariia Hradyk, die aus der Ukraine nach Leipzig kam und sich im Verein gut integriert hat. Nach ihrem Erfolg im Deutschland-Pokal will sie sich beim Bundeskadertest beweisen. Ihre Trainer rechnen ihr sogar Medaillenchancen bei den nationalen Jugendmeisterschaften im nächsten Jahr aus. Ein aufregendes Jahr für die TuG-Mädchen, die trotz aller Widrigkeiten weiterkämpfen!