In Baden-Baden kam es kürzlich zu einem Vorfall, der auf die Gefahren von Betrügereien hinweist, insbesondere bei älteren Menschen. Ein Mann gab sich als Handwerker aus und besuchte das Haus einer Seniorin. Er behauptete, dass beim Arbeiten am Nachbarhaus ein Ziegel vom Dach der Seniorin heruntergefallen sei und in ihrer Regenrinne läge. Diese Nachricht alarmierte die Frau, die ihm Glauben schenkte.
Der vermeintliche Handwerker wurde schnell von einem angeblichen „Chef“ des Arbeitsteams abgelöst, der die Situation weiter eskalierte. Gemeinsam mit der Seniorin begutachtete er angeblich den Schaden auf dem Dachboden der Frau. Er erklärte, dass durch ein Loch im Dach Wasser eindrate, weshalb die Dachziegel für 1.500 Euro ersetzt werden müssten. Nach dieser Einschätzung verließen die „Arbeiter“ das Haus der Seniorin, die sogleich ihre Verwandten informierte.
Die Polizei wird alarmiert
Familienangehörige der Seniorin zeigten sich besorgt und wendeten sich umgehend an die Polizei. Diese Untersuchung stellte fest, dass vor Ort kein sichtbarer Schaden am Dach zu erkennen war. Zudem wurden keine gestohlenen Wertsachen im Haus gemeldet. Die hinterlassene Visitenkarte der angeblichen Handwerkerfirma stellte sich als nicht existent heraus, was den Verdacht auf Betrug erhärtete.
In dieser situation hat die Polizei einige Ratschläge parat, um anderen möglichen Opfern zu helfen:
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Schließlich ist es immer besser, eine Vertrauensperson hinzuzuziehen, wenn Sie sich unsicher sind.
- Seien Sie beim Umgang mit unbekannten Besuchern energisch. Sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe, wenn nötig.
- Akzeptieren Sie nur Handwerker, die Sie selbst beauftragt haben oder deren Besuch Ihnen zuvor angekündigt wurde.
- Vermeiden Sie es, Verträge unter Zeitdruck zu unterschreiben. Nehmen Sie sich die Zeit, alles gründlich zu lesen.
- Sehen Sie darauf, dass der Vertrag, den Sie unterschreiben, ein gültiges Datum enthält. Ein falsches oder fehlendes Datum kann Ihnen später Schwierigkeiten bereiten.
- Verlangen Sie immer eine Kopie des Vertrags mit klar lesbarer Adresse und Namen des Vertragspartners.
- Besprechen Sie mit Ihren Nachbarn, bei unbekannten Besuchern gegenseitig aufeinander aufzupassen.
- Vergleichen Sie Angebote und lassen Sie sich nicht durch zeitlich begrenzte Angebote unter Druck setzen.
- Vereinbaren Sie einen festen Preis für die gewünschte Dienstleistung und bestehen Sie auf eine offizielle Rechnung.
- Bezahlen Sie nicht sofort und lassen Sie sich beim Bezahlen nicht unter Druck setzen.
Die Polizei rät daher dazu, wachsam zu sein und die genannten Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um solchen Betrügern keinen Raum zu geben. Für weitere Informationen zu Betrugsfällen und Prävention ist eine eingehende Beratung auf der Webseite der Polizei empfehlenswert, um für unangenehme Situationen besser gewappnet zu sein. Mehr Details zu diesem Vorfall sind bei www.presseportal.de zu finden.