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Apothekertag fordert: Soforthilfe gegen Arzneimittel-Lieferengpässe!

Apothekertag in München fordert dringend mehr Freiheiten für Apotheken, um die wachsenden Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu bewältigen und Patienten vor versorgungsbedingten Therapieverzögerungen zu schützen!

Die derzeitigen Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind ein Thema von großer Bedeutung, das die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertags in München auf die Tagesordnung setzte. Ein einstimmig verabschiedeter Antrag des Apothekerverbandes Nordrhein fordert eine Stärkung der Apotheken vor Ort. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten schneller und effizienter mit benötigten Medikamenten versorgt werden können. Ziel ist es, Therapieverzögerungen zu vermeiden, die durch die Nichterhältlichkeit von Arzneimitteln entstehen.

Die Apotheken stehen vor der Herausforderung, nicht nur die Medikamente bereitzustellen, sondern auch erhöhte kommunikative Anforderungen zu bewältigen. Der Antrag betont, dass Apothekerinnen und Apotheker mehr Handlungsspielraum beim Austausch nicht verfügbarer Arzneimittel erhalten sollten. Es gilt, die bürokratischen Hürden zu reduzieren, um das „Karussell“ zwischen Ärzten und Apotheken zu stoppen, in das viele Patienten geraten, wenn ihre Medikamente nicht lieferbar sind. Hierbei wird angeregt, die Austauschregeln aus der Pandemiezeit wieder in Kraft zu setzen oder sogar weiterzuentwickeln, um eine reibungslose Versorgung zu gewährleisten.

Aktuelle Herausforderungen in der Apothekenlandschaft

Statistiken aus dem Apothekenklima-Index 2024, der auf einer Umfrage unter 500 Apothekeninhabern basiert, verdeutlichen die Dramatik der Situation. Über 80 Prozent der Befragten geben an, dass die Lieferengpässe zu den größten Herausforderungen in ihrem Arbeitsalltag zählen. Die Mehrzahl der Apothekenteams investiert wöchentlich zwischen 10 und 40 Stunden in die Bewältigung dieser Engpässe. Die größte Herausforderung hierbei bleibt die Kommunikation mit Patienten, gefolgt von Rücksprachen mit Arztpraxen und Anfragen beim Großhandel.

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Die Apothekeninhaber haben zudem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Patientinnen und Patienten. Besonders kritisch sehen sie die Verfügbarkeit von Antibiotika, die laut 84 Prozent der Befragten am dringendsten benötigt werden, gefolgt von Inhalativa und Antidiabetika. Trotz der Einführung des Lieferengpassgesetzes im Jahr 2023 zeigt sich kein Verbesserungstrend. Im Gegenteil formulieren mehr als die Hälfte der Befragten die Einschätzung, dass der Aufwand zur Bewältigung der Lieferengpässe seither „signifikant gestiegen“ ist.

Um den zusätzlichen Herausforderungen zu begegnen, wird auch ein angemessener finanzieller Ausgleich für die Apotheken gefordert. Hierzu soll die Lieferengpasspauschale angehoben werden. Auf diese Weise könnte eine Unterstützung für Apotheken geschaffen werden, die oft unter der Belastung der Engpässe und der notwendigen Kommunikation leiden.

Die Dringlichkeit dieser Thematik erfordert schnelles Handeln. Es bleibt abzuwarten, wie der Gesetzgeber auf die Forderungen reagieren wird und ob die/der Apotheker/in in Zukunft weniger Bürokratie und mehr Freiheiten im Umgang mit verordneten Arzneimitteln haben wird. Angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse wird klar, dass schnellere Lösungen für eine verbesserte Arzneimittelversorgung erforderlich sind, um die Gesundheit der Patienten in den Vordergrund zu stellen. Deshalb ist es nun wichtiger denn je, die Herausforderungen in der Apothekensituation zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Für mehr Informationen und Details zur aktuellen Lage in den Apotheken wird auf die Website www.abda.de verwiesen.

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