Bundesregierung

Gewaltschutz in Österreich: Zahlen zeigen Erfolge und Hindernisse

Österreichs Gewaltschutzsystem zeigt Fortschritte: Im Jahr 2024 wurden 14.600 Annäherungs- und Betretungsverbote verhängt, ein leichter Rückgang von 3,5 Prozent im Vergleich zu 2023, als es 15.115 Verbote gab. Diese Zahlen belegen das Vertrauen der Bürger in die Polizei, sowie die Bereitschaft, Gewalt anzuzeigen. Innenminister Gerhard Karner betont die kontinuierliche Verbesserung der Polizeiarbeit im Bereich Gewaltschutz und hebt die Verdopplung der Präventionsbeamten auf etwa 1.300 hervor. Die finanziellen Mittel für Gewaltschutzmaßnahmen wurden von 10 Millionen Euro auf über 33 Millionen Euro erhöht, wodurch ein starkes Netzwerk für den Opferschutz ausgebaut wurde, wie auch BMI berichtet.

Rückgang der Tötungsdelikte und neue Maßnahmen

Die Tötungsdelikte an Frauen zeigen ebenfalls einen besorgniserregenden Trend. Bis zum 1. August 2024 wurden 15 Frauen getötet, im gesamten Vorjahr waren es noch 24 im selben Zeitraum. Die neue Strategie der Bundesregierung beinhaltet unter anderem verpflichtende Gewaltpräventionsberatungen und ein Waffenverbot für Gefährder. Gut 7.171 Gefährder wurden bereits zu Anti-Gewalt-Trainings vorgeladen, während die Zahl der sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen, die im Jahr 2024 stattfanden, insgesamt 134 betrug. Solche Konferenzen dienen der besseren Koordination und dem Austausch zwischen Instituten bei Hochrisikofällen, was die Sicherheit erheblich erhöht, so Marina Sorgo, Vorsitzende der Gewaltschutzzentren, wie OTS feststellt.

Obwohl die Fortschritte im Gewaltschutz positiv sind, bleibt der Fokus auf der Bekämpfung von Gewalt unerlässlich. Frauenministerin Susanne Raab unterstreicht die Wichtigkeit, viele Frauen und Mädchen in ein flächendeckendes Beratungs- und Opferschutznetzwerk einzubinden. „Jedes Mordopfer erinnert uns daran, dass wir weiter kämpfen müssen“, so Karner. Die Errichtung spezieller Büros für Gewaltschutz im Bundeskriminalamt und die Einführung regionaler Koordinatoren zeigen das Engagement dieser Maßnahmen in Österreich, um den Opfern eine Stimme zu geben und sie zu schützen.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Mord/Totschlag
In welchen Regionen?
Österreich
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
bmi.gv.at

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