Buchvorstellung: Jugendschutz gegen TikTok-Radikalisierung im Fokus!
Am 18. Juni 2025 spricht Stefan Kaltenbrunner über „Allahs mächtige Influencer“ und die Gefahren von Social Media für Jugendliche.

Buchvorstellung: Jugendschutz gegen TikTok-Radikalisierung im Fokus!
Am heutigen Tag findet die Buchvorstellung von Stefan Kaltenbrunner und Clemens Neuhold statt. Ihr Werk mit dem Titel „Allahs mächtige Influencer“ beschäftigt sich mit dem Einfluss von Social Media, insbesondere TikTok, auf Jugendliche und die Verbreitung extremistischen Inhalts. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr im Paracelsussaal und wird durch eine Diskussion zur Prävention von Online-Radikalisierung ergänzt. Bürgermeister Günther Albel hebt die Bedeutung von Bildung und digitaler Kompetenz als Schutzmechanismus gegen extremistischer Einfluss hervor. Der Eintritt ist frei, und eine Anmeldung ist unter villach.at/buch erforderlich, so berichtet Klick Kärnten.
Der Fokus auf Social Media ist in der heutigen Zeit besonders relevant. Früher war die Verbreitung extremistischer Inhalte vor allem durch Musik und Festivals geprägt. Mit dem Aufstieg von Online-Plattformen hat sich diese Strategie jedoch grundlegend geändert. Rechtsextremistische Akteure nutzen nun soziale Netzwerke wie TikTok, Instagram und YouTube, um ihre Ideologien zu verbreiten und vor allem Jugendliche zu erreichen. In Deutschland machten Propagandadelikte im Jahr 2022 bereits 62% der rechtsextremistischen Straftaten aus. Dies zeigt den besorgniserregenden Trend, den bpb dokumentiert hat.
Die Rolle von TikTok und anderen sozialen Medien
Insbesondere TikTok hat sich als eine zentrale Plattform für niedrigschwelligen Austausch etabliert. Bereits 2021 nutzen 25% der 10- bis 11-Jährigen die App. Jugendlichen dient TikTok nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch als Informationsquelle zu aktuellen Themen wie dem Ukraine-Krieg oder dem Klimawandel. In diesem Zusammenhang berichten 50% der 12- bis 19-Jährigen von Begegnungen mit Fake News. Hass und Hetze sind besonders in Kommentaren und Posts auf TikTok häufig anzutreffen, was die Plattform zu einem geeigneten Ort für extremistische Inhalte macht.
Der Umgang mit extremistischen Inhalten in sozialen Medien ist für viele Jugendliche besonders gefährlich. Diese Inhalte sind oft subtil und an die Lebenswelt der jungen Nutzer angepasst, was eine Auseinandersetzung erleichtert. Emojis und Codes werden genutzt, um Botschaften zu verschleiern. TikTok wird zudem als Erstkontakt verwendet, der Nutzer in geschlossene Kommunikationsräume wie Discord oder Telegram leitet. Daher ist es entscheidend, dass präventive Maßnahmen die neuen Strategien der Radikalisierung kritisch betrachten. Diese Notwendigkeit betont auch bpb.
Prävention als Schlüssel
Die Verantwortung für die Prävention von Online-Radikalisierung liegt nicht nur bei den Plattformbetreibern, sondern auch bei der Gesellschaft als Ganzem. Bildungseinrichtungen sind gefordert, digitale Kompetenzen zu fördern und kritisch mit den Inhalten umzugehen, die Jugendliche konsumieren. Bürgermeister Albel hat in seiner Ansprache die essentielle Rolle von Aufklärung und digitaler Kompetenz hervorgehoben, um Jugendliche vor extremistischen Manipulationen zu schützen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Kombination aus emotionaler Ansprache, aktueller gesellschaftlicher Debatten und einfachem Zugang zu extremistischem Material im Internet, insbesondere über soziale Medien, die Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen begünstigt. Während extreme Inhalte immer leichter zugänglich sind, müssen gezielte Präventionsmaßnahmen entwickelt werden, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken.