Zukunft des Tourismus: Chancen und Herausforderungen für Österreich 2025
Erfahren Sie, wie der österreichische Tourismus auf digitale Trends, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel reagiert, und was die Alpbacher Tourismuskonferenz 2025 bewirkt hat.

Zukunft des Tourismus: Chancen und Herausforderungen für Österreich 2025
Der Tourismus in Österreich steht vor großen Herausforderungen, aber auch Chancen, so die Einschätzungen von Susanne Kraus-Winkler, der Leiterin der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKÖ. Im Rahmen der Alpbacher Tourismuskonferenz 2025, die unter dem Motto „Tourismus.Zukunft.Österreich 2025 – Wandel, Werte, Wachstum“ stattfand, wurde der Fokus auf aktuelle Themen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und den angestrebten Qualitätsvorsprung gelegt. Laut leadersnet.at trägt der Tourismussektor in Österreich 37,4% zum Mehrwertsteueraufkommen bei und sichert über 500.000 Arbeitsplätze in rund 95.000 Betrieben.
Ein besonders besorgniserregendes Thema ist der Fachkräftemangel, der sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen erfordert. Um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren, sollte die Ausbildung intensiviert werden. Wie bmas.de berichtet, werden in den kommenden fünf Jahren 618.000 Personen ohne Abschluss in den Arbeitsmarkt strömen, was die Notwendigkeit einer soliden Fachkräftesicherung unterstreicht.
Wichtige Handlungsfelder
Die dringlichsten Handlungsfelder im österreichischen Tourismus umfassen neben dem Fachkräftemangel auch die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Ein Drittel der Betriebe setzt bereits Künstliche Intelligenz (KI) ein, verstärkt genutzt in Marketing und Buchungssystemen. Kraus-Winkler betont die Notwendigkeit, Ökologie und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen, da Nachhaltigkeit ein zentrales Qualitätskriterium für Gäste darstellt. In dieser Hinsicht ist auch die Unterstützung von Digitalisierung durch Initiativen wie das Mittelstand-Digital Zentrum Tourismus wichtig.
Die statistischen Analysen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eröffnen einen weiteren Blick auf die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Engpassanalyse zeigt, dass gefragte Berufe im Tourismus zunehmend weniger abgedeckt werden, während der mittelfristige Fachkräftebedarf sinkt. Zuwanderung sowie eine erhöhte Erwerbsneigung können den Rückgang nicht angemessen ausgleichen, was die brisante Lage der Branche verdeutlicht.
Die Zukunft des Tourismus
Die Trends im globalen Tourismussektor verändern sich rasant. Künstliche Intelligenz und digitale Technologien verändern nicht nur Buchungsprozesse, sondern auch die gesamten touristischen Angebote. Die Umfrage auf der Konferenz zeigt, dass 80% der Tourismusbetriebe Familienbetriebe sind, von denen viele bald vor Nachfolgeregelungen stehen. Ein weiterer Punkt ist, dass 75% der Betriebe innerhalb der nächsten zehn Jahre Übergaben erleben werden, was zusätzliche Herausforderung und Handlungsbedarf nach sich zieht.
Ein zentrales Anliegen von Kraus-Winkler ist die spürbare Entlastung für Betriebe, die häufig unter Bürokratie leiden. Die Konferenz diente als Plattform für den Dialog über die Zukunft des österreichischen Tourismus, bei dem die Teilnehmer über notwendige Maßnahmen wie Entbürokratisierung und bürokratielose Aushilfskräfte-Modelle diskutierten. Für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Branche ist es essentielles, die richtige Balance zwischen Qualität, Nachhaltigkeit und wirtschaftlichem Wachstum zu finden.