In einem Schritt, der die internationale Finanzwelt in Aufregung versetzt, hat Indien, ein Mitglied der BRICS, erfolgreich die Pilotphase seiner digitalen Zentralbankwährung (CBDC) gestartet. Die Reserve Bank of India (RBI) begann Anfang dieses Jahres mit der Erprobung der digitalen Währung für Handel und alltägliche Transaktionen. Das Ziel ist, Sicherheitsaspekte zu analysieren und die wirtschaftlichen Auswirkungen zu bewerten. Dieser Vorstoß könnte die BRICS-Länder in eine Vorreiterrolle im digitalen Währungsbereich katapultieren, insbesondere im Vergleich zu den 134 Nationen, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden.
Der stellvertretende Gouverneur der indischen Zentralbank, T Rabi Sankar, hat bestätigt, dass sich der Pilotmodus des CBDC in fortgeschrittener Erprobung befindet. Die Einführung der digitalen Währung soll sowohl für staatliche, als auch für private und institutionelle Nutzer bereitgestellt werden. Derzeit jedoch eilt es der RBI nicht, wie Sankar betonte: „Wir haben es nicht eilig, den CBDC sofort auszurollen.“ Ein genauer Starttermin wurde nicht festgesetzt, aber die BRICS-Staaten planen, Details bekannt zu geben, sobald klar ist, welche Auswirkungen die Einführung haben könnte.
BRICS und der globale Finanzmarkt: Ein Machtwechsel?
Neben Indien befindet sich auch Russland in den fortgeschrittenen Testphasen seiner digitalen Zentralbankwährung, dem digitalen Rubel. Der Plan ist klar: Eine allmähliche Reduzierung der Transaktionen in US-Dollar zugunsten der neuen digitalen Währungen. Ziel der BRICS-Staaten ist es, die Vormachtstellung des US-Dollars im Welthandel zu brechen und eine neue Ära in der Finanzbranche einzuleiten. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für den globalen Finanzmarkt haben und die De-Dollarisierungsagenda der BRICS begünstigen.