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Waffenruhe im Gazastreifen: Geiseln in großer Gefahr!

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen nehmen rasant Fahrt auf, mit der nächsten Phase des Abkommens, die diese Woche beginnen soll. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff berichtete über „produktiv und konstruktiv“ geführte Gespräche mit Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu, dem katarischen Ministerpräsidenten bin Abdulrahman Al Thani und dem ägyptischen Geheimdienstchef Hassan Rashad. Diese Gespräche wurden durch die Regierungen der USA, Ägyptens und Katars initiiert und haben sich auf eine Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge konzentriert. Das derzeitige Abkommen, das seit dem 19. Januar in Kraft ist, endet am 1. März, doch die Unsicherheit über die Umsetzung der zweiten Phase bleibt bestehen. Netanyahu warnte eindringlich, dass im Gazastreifen die „Tore zur Hölle“ eröffnet würden, sollten die Geiseln nicht freigelassen werden, während den Angehörigen von 73 Geiseln, die seit über 500 Tagen festgehalten werden, große Sorgen um das Schicksal ihrer Lieben bleiben, da von ihnen 36 als wohl tot gelten. Wie Krone.at berichtete, rief das Forum der Angehörigen zu Kundgebungen und einem Fasten auf, um auf die tragische Situation aufmerksam zu machen.

Berichte über Misshandlungen der Geiseln

Nach der Freilassung von drei weiteren Geiseln aus den Händen der Hamas haben erste Berichte über die grausamen Bedingungen ihrer Gefangenschaft das Entsetzen in Israel hervorgerufen. Laut Süddeutsche.de war die Gefangenschaft über 16 Monate, geprägt von körperlicher Misshandlung und psychischem Stress. Ein freigelassener Geisel, Sagui Dekel-Chen, berichtete von Folter während der Verhören, so dass sein Körper von Narben gezeichnet ist. Zudem erhielt er erst kurz vor seiner Freilassung die Nachricht, dass seine Frau ein Kind zur Welt gebracht hatte. Ein weiterer Mann, Alexander Trufanov, erfuhr erst bei der Freilassung, dass sein Vater bei dem Massaker am 7. Oktober getötet wurde, was zu einem emotionalen Zusammenbruch führte. Iair Horn, ein weiterer Überlebender, verlor während seiner Gefangenschaft drastisch an Gewicht und bekam kaum medizinische Versorgung. Alle drei Geiseln berichteten von Hunger und der ständigen Unterbringung in Tunneln in Chan Yunis, nur wenige hundert Meter von ihrem Wohnort entfernt, was die Dringlichkeit und das Leid der Entführten unterstreicht.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Menschenhandel, Körperverletzung
In welchen Regionen?
Gazastreifen, Tel Aviv, Chan Yunis, Kibbuz Nir Oz
Genauer Ort bekannt?
Chan Yunis, Gazastreifen, Palästinensische Gebiete
Ursache
Terrorismus
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
sueddeutsche.de

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