In einer erschütternden Wendung der Ereignisse wurde am Freitagabend der 67-jährige Brad Sigmon im Bundesstaat South Carolina von einem Erschießungskommando hingerichtet. Sigmon, der 2001 wegen des Mordes an den Eltern seiner Ex-Freundin verurteilt wurde, hatte sich entgegen der üblichen Praxis für diese Hinrichtungsmethode entschieden, um der tödlichen Injektion zu entkommen. Wie Kleine Zeitung berichtete, wählte er diese Methode, da er die Befürchtung hatte, durch die Injektion zu lange leiden zu müssen.
Die Hinrichtung fand in einem Gefängnis in Columbia, der Hauptstadt von South Carolina, statt, wo Sigmon auf einem Stuhl festgebunden und mit einer schwarzen Kapuze über dem Kopf erschossen wurde. Drei Freiwillige führten die Exekution durch Schlitze in der Wand durch, während Angehörige der Opfer, sein Anwalt und einige Medienvertreter anwesend waren. Während seiner letzten Worte forderte Sigmon zur Abschaffung der Todesstrafe auf. Dies ist ein bedeutender Moment, da es die erste Hinrichtung durch ein Erschießungskommando in den USA seit 15 Jahren darstellt, wie Welt berichtete.
Hintergrund zur Hinrichtungsmethode
Die Möglichkeit, Hinrichtungen durch Erschießungskommandos durchzuführen, wurde in South Carolina 2021 wieder eingeführt, nachdem der Staat Probleme hatte, die benötigten Medikamente für tödliche Injektionen zu beschaffen. Aktuell sind neben South Carolina auch Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah zuständig für diese Art der Vollstreckung, wobei es in Utah zuletzt 2010 eine ähnliche Hinrichtung gab. Sigmon ist die erste Person, die seit der Wiederzulassung dieser Methode in South Carolina hingerichtet wurde. Insgesamt sind in diesem Jahr noch 13 weitere Exekutionen geplant, wobei die Debatte über die Todesstrafe weiterhin intensiv geführt wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
