Die bevorstehenden Frühjahrsputz-Aktivitäten in vielen Haushalten bergen ein erhebliches Risiko für Verletzungen, wie aktuelle Zahlen der Präventionsinstitution KFV zeigen. Im Jahr 2024 mussten ungefähr 26.700 Personen aufgrund von Unfällen während Reinigungsarbeiten ins Krankenhaus – darunter etwa 4.000 während des Frühjahrsputzes. Besonders alarmierend ist, dass es sich um den zweithöchsten Wert der letzten neun Jahre handelt, nur übertroffen von den Zahlen aus 2023. Diese Unfälle umfassen alles von Knochenbrüchen bis hin zu offenen Wunden, und in vielen Fällen sind Ablenkungen und Hektik die Hauptursachen, wie orf.at berichtet.
Besonders Frauen sind von Putzunfällen betroffen: 68 Prozent der Verletzten im Haushalt sind weiblich. Die häufigsten Unfallhergänge beinhalten Stürze von Leitern und Ausrutschen auf nassen Böden. Dabei passieren auch kuriose Vorfälle – wie etwa ein Mann, der auf eine Schraube trat, oder ein anderer, der sich beim Putzen mit einem Hochdruckreiniger ein Trommelfell riss, weil er von einem Insekt abgelenkt wurde, wie KFV in seiner Untersuchung verdeutlicht. Für einen sicheren Frühjahrsputz empfiehlt das KFV rutschfeste Schuhe, sicheres Arbeiten in der Höhe und das Minimieren von Ablenkungen. „Die Beherzigung dieser Präventivmaßnahmen kann viel Leid verhindern“, so Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, in einer Aussage, die auch ots.at citierte.
Unfallursachen und Empfehlungen
Traditionell führen Stürze zu den meisten Verletzungen im Haushalt. Im Vergleich der letzten fünf Jahre liegt der Anteil der Sturz-Unfälle konstant bei etwa 64 Prozent. Experten warnen, dass Ablenkungen während der Putzarbeiten und ungenügende Vorbereitung oft zu den schwersten Unfällen führen. „Es ist entscheidend, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um Stolperfallen zu beseitigen und konzentriert zu arbeiten“, fügt Dr. Trauner-Karner hinzu. Vorfälle mit Haustieren, wie umherlaufende Katzen oder Hunde, können ebenfalls zu Stürzen führen. Die Experten schlagen vor, Haustiere während der Reinigung in einem anderen Raum zu betreuen.
Zusammenfassen lässt sich feststellen, dass trotz eines leichten Rückgangs der Verletzten gegenüber den vorherigen Jahren, die Gefahren bei den Reinigungsarbeiten im Haushalt weiterhin hoch sind. Präventionshinweise und sicherheitsbewusstes Handeln werden dringend empfohlen, um die Unfallzahlen weiter zu senken.
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