UmweltWissenschaft

WWF warnt: Tiefseebergbau bedroht unsere Meere und deren Biodiversität!

Wien/Kingston, am 17. März 2025 - Der WWF hat zur Eröffnung der 30. Tagung des Rates der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) eindringlich zur Eindämmung des Tiefseebergbaus aufgerufen. Der neue WWF-Bericht warnt davor, dass ein solcher Abbau katastrophale Folgen für die Biodiversität der Ozeane und die globale Klimaordnung hätte. Georg Scattolin, Meeresexperte beim WWF Österreich, betont, dass ein Start des kommerziellen Tiefseebergbaus den globalen Verpflichtungen zum Schutz der biologischen Vielfalt und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen direkt widerspricht. Laut dem Bericht würden von 23 Zielen des Biodiversitätsabkommens 18 sowie 16 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele durch den Tiefseebergbau gefährdet.

Der Abbau von Rohstoffen am Meeresboden gefährdet empfindliche Lebensräume und könnte den Verlust von Artenvielfalt beschleunigen. Zudem drohen negative Effekte auf die Fischerei, was wiederum die Ernährungssicherheit in Küstenregionen gefährden könnte. Die Tiefsee spielt eine entscheidende Rolle als die größte Kohlenstoffsenke des Planeten und ist für das Klima unverzichtbar, was die Erhaltung dieser Lebensräume umso wichtiger macht. Die Wissenschaft hat in der Clarion-Clipperton-Zone im Pazifik, einem Brennpunkt für Tiefseebergbauprojekte, bereits über 5.000 neue Arten entdeckt, was die immense Biodiversität dieser Regionen unterstreicht. Über die potenziellen Gefahren des Tiefseebergbaus sind sich viele Staaten bewusst, und einige haben sich bereits dafür ausgesprochen, keine neuen Anträge für Tiefseebergbau zu genehmigen, solange kein wirkungsvoller Schutz der marinen Umwelt gewährleistet ist, wie wwf.de berichtet.

Der WWF drängt auf ein wissenschaftlich fundiertes Moratorium und fordert, dass die Regierungen das Vorsorgeprinzip einhalten. Es ist entscheidend, irreversible Schäden in der Tiefsee zu vermeiden, da die momentane Unsicherheit über die rechtlichen Rahmenbedingungen und die unzureichenden wissenschaftlichen Kenntnisse über die Tiefsee-Ökosysteme eine Fortführung des Bergbaus als äußerst riskant erscheinen lassen. "Wir können uns nicht erlauben, die Tiefsee für kurzfristige kommerzielle Interessen zu opfern", so Scattolin abschließend. Dringenden Handlungsbedarf sieht auch Tim Packeiser, Meeresschutzexperte beim WWF Deutschland, der die Verantwortung zur Bewahrung dieser sensiblen Ökosysteme betont und den Fokus auf Ressourcenverantwortung und Kreislaufwirtschaft lenkt, um die unnötige Zerstörung der Tiefsee zu vermeiden.

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Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
wwf.de

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