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Vor der kroatischen Küste sorgt ein vor zehn Monaten gestrandeter Viehtransporter weiterhin für Besorgnis. Der Deala, ein 1976 gebautes Schiff, lief am 16. April 2024 in der Nähe des Hafens Raša während eines schweren Sturms auf Grund. Glücklicherweise blieben alle 15 Besatzungsmitglieder unverletzt, jedoch entstand am Schiff erheblicher Schaden, während die Bergungspläne ins Stocken geraten sind. Nach Angaben der Krone interessiert sich der Eigentümer des Wrecks nicht mehr für die Instandsetzung, was die Situation für die Umwelt dramatisch verschärft. Das kroatische Ministerium für Seefahrt hatte ursprünglich gehofft, das Schiff binnen eines Monats zu bergen, doch eine umgehende Lösung scheint in weiter Ferne.
Umweltauswirkungen und Kosten
Das Wrack bleibt auf einem Felsen liegen und stellt eine wachsend Gefahr für die umliegenden Naturschutzgebiete dar. Lokale Politiker zeigen sich alarmiert über die möglichen ökologischen und wirtschaftlichen Schäden, die durch die Verschmutzung verursacht werden könnten. „Wir müssen sicherstellen, dass dieses Schiff endlich entfernt wird, um unser Meer und unsere Umwelt zu schützen“, erklärten die Bürgermeister der betroffenen Städte. Ökologe Neven Ivesa empfahl, das Schiff vor Ort zu zerlegen, um weitere Schäden zu verhindern. Die Kosten dafür könnten sich auf bis zu drei Millionen Euro summieren, was vermutlich von den kroatischen Steuerzahlern getragen werden muss, da keine Übernahme durch den Eigentümer in Aussicht ist.
Ein weiteres alarmierendes Thema rund um den Transport von Lebendtieren ist der wachsende Anteil von Viehtransportschiffen an maritimen Katastrophen. Wie Netzfrauen berichten, sind Schiffe, die lebende Tiere transportieren, deutlich gefährdeter, mit mehr als doppelt so vielen Verlusten wie herkömmliche Frachtschiffe. Jüngste Unglücke, wie das Kentern der Queen Hind im November 2020, bei dem mindestens 14.000 Schafe ertranken, und die Gulf Livestock 1, die mit fast 6.000 Rindern sank, werfen ein grelles Licht auf die Problematik. Experten fordern schon lange eine Überprüfung und Verbesserung der Transportbedingungen, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.
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