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Mikroplastik gefährdet zunehmend die menschliche Gesundheit, wie alarmierende Studien zeigen. Besonders bedenklich ist die Entdeckung, dass diese winzigen Kunststoffpartikel nun auch vermehrt im menschlichen Gehirn nachgewiesen werden können. Eine Untersuchung der University of New Mexico verdeutlicht den schockierenden Anstieg: Die Konzentration von Mikro- und Nanoplastik im Gehirn ist seit 2016 um rund 50 % gestiegen, von durchschnittlich 3.345 auf 4.917 Mikrogramm pro Gramm Gewebe. Über 12.000 Mikrogramm Plastik pro Gramm wurde bei Personen mit Demenzerkrankungen gefunden, berichtet Krone.at.
Anstieg und Gefahrenmoratorium
Die Forschung, die sowohl historische als auch aktuelle Hirngewebeproben von verstorbenen Personen untersuchte, hat herausgefunden, dass bei 12 Demenz-Patienten signifikante Mengen Mikroplastik vorhanden waren. Dies wirft grundlegende Fragen auf: Ist die Mikroplastik-Akkumulation die Ursache oder eine Folge der Demenz? Die Forscher werfen einen kritischen Blick auf die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen. "Die Ergebnisse sind sowohl bedeutsam als auch besorgniserregend", äußerte Raffaele Marfella, ein Herz-Kreislauf-Forscher, gegenüber der Online-Plattform ScienceNews. Es bleibt unklar, wie genau das Mikroplastik ins Gehirn gelangt und ob es dort schädlich ist oder nicht, wie auch Telepolis berichtet.
Ein Team untersuchte auch, wie Mikroplastik bei Mäusen die Gehirnfunktion beeinträchtigen kann, indem es Blutgefäße blockiert und so die Beweglichkeit der Tiere verringert. Dies deutet darauf hin, dass solche Partikel möglicherweise auch bei Menschen ähnliche Effekte hervorrufen könnten. Die Notwendigkeit effizienter Maßnahmen zur Reduktion von Mikroplastik in der Umwelt wird immer Dringlicher, denn die gesundheitlichen Konsequenzen sind derzeit nicht vollständig erforscht. Verbraucher sind gefordert, ihre Exposition bewusst zu verringern, während politische Maßnahmen zur Bekämpfung der Mikroplastikverschmutzung mehr denn je nötig sind.
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