
Mit dem neuen Jahr 2025 wird ein wichtiges Kapitel in der Zahnmedizin aufgeschlagen: Ab dem 1. Januar sind quecksilberhaltige Amalgamfüllungen in der gesamten Europäischen Union verboten. Dies betrifft nicht nur Neupatienten, sondern es gelten auch strenge Ausnahmeregelungen, die nur in medizinisch begründeten Fällen eine Verwendung bis Ende 2029 erlauben, wie die Verbraucherzentrale betont. Das Verbot basiert auf den gesundheitlichen und ökologischen Risiken, die von Amalgam ausgehen, da es zu 50 Prozent aus dem giftigen Schwermetall Quecksilber besteht, das schädlich für Mensch und Umwelt ist, wie NOZ.de berichtet.
Die Umstellung auf alternative Materialien ist eingeläutet. Künftig wird die zahnfarbene Kunststofffüllung (Komposit) zur Kassenleistung im Seitenzahnbereich, am Frontzahnbereich ist sie bereits Standard. Für Patientinnen und Patienten bedeutet dies, dass sie nach 2025 weiterhin eine Füllung ohne Zuzahlung erhalten können, auch wenn diese nicht mehr aus Amalgam besteht. Allerdings haben die neuen Füllungen eine kürzere Lebensdauer von durchschnittlich fünf bis acht Jahren, was zusätzliche Kosten für häufigere Behandlungen zur Folge haben kann. In einer relevanten Umstellung erklärte Eric Banthien von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung, dass ab 2025 auch die Ausnahmeregelungen für besonders vulnerable Gruppen wie Kinder unter 15 Jahren, Schwangere und Stillende mit dem Amalgam-Verbot entfallen, da die gesundheitlichen Risiken für sie bereits lange bekannt sind, berichtete HNA.de.
Kosten und Alternativen im Blick
Insgesamt wird die Umstellung von Amalgam auf alternative Füllmaterialien auch für viele Patientinnen und Patienten mit zusätzlichen finanziellen Belastungen verbunden sein. Hochwertigere Varianten wie Keramik oder Gold sind nicht vollständig von den Krankenkassen übernommen und erfordern oft Zuzahlungen, die je nach Material und Behandlungskosten stark variieren können. Privat Patienten müssen für solche erstklassigen Materialien manchmal bis zu 700 Euro für eine Füllung aufbringen. Allerdings betont die Verbraucherzentrale, dass bestehende Amalgamfüllungen im Mund bleiben dürfen, falls kein Austausch gewünscht ist, da sie in der Regel keine Gesundheitsrisiken darstellen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung