Der amerikanische E-Sport-Clan „FaZe“ sorgt aktuell für Furore in der Gaming-Welt. In einem jüngst veröffentlichten Podcast äußerte der Geschäftsführer Richard „Banks“ Bengston, dass die Livestreams des Clans im September eine beachtliche Summe in die Kassen gespült haben. Dabei handelt es sich um mehrere Millionen — ein Erfolg, der den Clan aktuell ins Rampenlicht rückt.
E-Sport, das ist der Wettbewerb im Bereich der Computerspiele, wird durch organisierte Clans wie „FaZe“ mitgestaltet. Seit 2013 etabliert sich der Clan erfolgreich auf professionellen Turnieren und zieht jährlich Millionen von Zuschauern an. Über Plattformen wie Twitch und YouTube begeistert „FaZe“ mit Content, der von Gaming über Lifestyle bis hin zu Party-Ereignissen reicht. Diese Inhalte haben dem Clan nicht nur eine treue Gefolgschaft von über 25 Millionen Followern beschert, sondern auch Einnahmen durch Sponsoren und Preisgelder generiert.
Zwölf Millionen Dollar im Gespräch
Bengston sprach im „Full Send Podcast“ über den bemerkenswerten Erfolg, den sie im September erzielen konnten. Während er anfänglich stolz von zwölf Millionen Dollar Umsatz berichtete, relativierte er seine Aussage später und gab zu, dass diese Zahl übertrieben sei. „Sie haben einige Millionen gemacht“, erklärte er schließlich, ohne genauere Summen zu nennen. Der Moderator des Podcasts reagierte überrascht und bezeichnete die anfängliche Zahl als „absurd“.
Das lässt sich jedoch im Kontext der gesamten E-Sport-Industrie betrachten. Zum Vergleich: Das Team SoloMid (TSM), das zu den führenden E-Sport-Clans zählt, erreichte 2020 einen geschätzten Umsatz von 45 Millionen Dollar. Diese Größenordnungen verdeutlichen, wie profitabel die Szene sein kann, ungeachtet der Herausforderungen, vor denen die Clan-Mitglieder standen.
Zu den jüngsten Schwierigkeiten gehört der Verlust einer Luxusvilla im August, die durch das Verhalten der Clan-Mitglieder schwer beschädigt wurde. Zudem gab es einen misslungenen Börsengang, der zusätzlichen Druck auf die Situation ausübte, während sich einige langjährige Mitglieder vom Clan trennten. Trotzdem bleibt Bengston optimistisch und versucht, den Kurs des Clans konstant zu halten.
Kreative Livestream-Events
Um das Interesse ihrer Fans zu steigern, ging der Clan im September einen innovativen Weg. Sie starteten einen „Subathon“ — ein Livestream-Event, bei dem die Zuschauer über kostenpflichtige Abonnements die Sendezeit der Mitglieder verlängern konnten. Hierbei verbrachten mehrere Clan-Mitglieder längere Zeit in einer neuen Luxusunterkunft und boten den Zuschauern eine spannende Mischung aus Gaming, Gesprächen und sogar skurrilen Aktionen, wie dem Auftritt eines Doppelgängers des amerikanischen Rappers Kanye West.
Dieser „Subathon“ sorgte für Aufsehen, wurde aber auch von einem unangenehmen Vorfall überschattet, als die Polizei aufgrund eines Fake-Notrufs eines Zuschauers eingreifen musste. Solche Vorfälle gehören zu den Risiken, die mit dem zunehmend populären Konzept von Livestreaming und dem Streben nach Maximierung der Zuschauerzahlen einhergehen.
Die ungewöhnliche Mischung aus Unterhaltungsformaten und die Interaktion mit den Fans zeigen, dass „FaZe“ nicht nur ein Clan im klassischen Sinn ist, sondern auch eine Marke, die in der digitalen Welt sowohl Einfluss als auch monetären Erfolg erzielen kann. Die verschiedenen Einnahmequellen und die Vielfalt der Inhalte, die der Clan bietet, sind essenziell, um in der wettbewerbsintensiven E-Sport-Branche relevant zu bleiben.
Insgesamt ist „FaZe“ derzeit auf einem unaufhaltsamen Weg, was den Hype angeht. Die Mischung aus Extravaganz, Kreativität und einer loyalen Fangemeinde könnte sie möglicherweise zu den finanziellen Spitzenreitern im E-Sport machen, ähnlich wie es TSM bereits getan hat. Während weiter über die echten Zahlen und den langfristigen Erfolg des Clans spekuliert wird, bleibt das Interesse an ihren Aktivitäten ungebrochen. Mehr Details zu den bemerkenswerten Entwicklungen finden sich in einem umfassenden Bericht auf www.bild.de.