
Am 26. März 2025 steht der Stürmer des SK Rapid Wien, Burgstaller, vor Gericht, nachdem er sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligter angeschlossen hat. Laut kleinezeitung.at verlangt er eine Wiedergutmachung von 80.000 Euro. Diese Summe umfasst finanziellen Schaden, Schmerzengeld sowie entgangene Verdienste. Vertreten wird Burgstaller von Nikolaus Rosenauer, dem ehemaligen Vizepräsidenten von Rapid.
Die Auseinandersetzung, die zu den aktuellen Entwicklungen führte, ereignete sich in einem nicht-sportlichen Kontext. Der Vorfall begann, als Burgstallers Freundin um Feuer für ihre Zigaretten bat, was zu einem Gespräch führte. Der 23-Jährige, der Begleiter des Mannes, der Burgstallers Freundin eine Rose schenkte, kam es zu einem Streit. Der erste Schubser und die darauffolgende Eskalation führten dazu, dass Burgstaller, der während des Vorfalls alkoholisiert war und einen Promillewert von 1,68 aufwies, nach hinten fiel und mit dem Kopf auf dem Asphalt aufschlug.
Die Verletzungen und deren Folgen
Das gerichtsmedizinische Gutachten dokumentiert schwere Verletzungen, darunter einen Berstungsbruch des Schädels sowie Hirnrindenprellungen und Blutungen zwischen den Hirnhäuten. Infolge des Sturzes leidet Burgstaller an einer linksseitigen Innenohrschwerhörigkeit, die durch einen Hörtest im Februar objektiviert wurde. Zusätzlich hat er weitgehend seinen Geruchssinn verloren. Martin Ainedter, sein Verteidiger, erklärte, dass Burgstaller aufgrund seiner Alkoholisierung nicht in der Lage war, auf den Sturz zu reagieren.
Am Gericht wird Burgstaller als Zeuge geladen, um sich zu den Vorfällen, die zur schweren Körperverletzung führten, zu äußern. Da die Strafe für diese Tat zwischen sechs Monaten und fünf Jahren liegen könnte, wird die Verhandlung auf etwa zwei Stunden angesetzt.
Rechtliche Aspekte der Körperverletzung im Sport
Der Fall wirft grundlegende Fragen zur Strafbarkeit von Körperverletzungen im Sport auf. anwalt.de beschreibt, dass eine Einwilligung in sportliche Risiken grundsätzlich angenommen werden kann, solange die Regeln der Sportart eingehalten werden. In Kontakt- und Kampfsportarten gelten jedoch andere Maßstäbe. Verletzungen aufgrund von persönlichen Konflikten oder Racheakten, wie im Fall von Burgstaller, sind nicht durch diese Einwilligung gedeckt, was zu einer strengen Bewertung der Tat führen kann.
Es ist zu beobachten, dass gerade in nicht-kontaktiven Sportarten der Schutz des Athleten im Mittelpunkt steht, während sich die rechtliche Bewertung von Sportverletzungen nach dem Grad der Regelverstöße orientiert. Gröbere Verletzungen bergen eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit der strafrechtlichen Verfolgung, insbesondere wenn sie außerhalb des sportlichen Kontexts entstehen, was die Komplexität und die Tragweite des jetzigen Falls unterstreicht.
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