Ein schockierender Vorfall erschütterte den Tschad: Eine unorganisierte Gruppe betrunkener Männer hat im Präsidentenpalast in N'Djamena einen Angriff verübt, der in einem Blutbad endete. Berichten zufolge, die sowohl von Krone.at als auch von ORF.at bestätigt werden, kamen 19 Menschen ums Leben, nachdem Sicherheitskräfte die Angreifer rasch überwältigten. Zunächst gab es Gerüchte, es handele sich um Militante der Dschihadistenmiliz Boko Haram, doch der Außenminister Abderaman Koulamallah stellte klar, dass die Angreifer betrunken und wahrscheinlich ohne ernsthaftes Motiv handelten.
Koulamallah bezeichnete die Angreifer als alkoholisierte „Pieds Nickeles“, eine Anspielung auf französische Comicfiguren, die oft in missliche Lagen geraten. Insgesamt 24 Männer fielen über die Wachen des Palastes her und konnten zwölf Stunden nach dem Angriff weitgehend neutralisiert werden. Während 18 von ihnen getötet wurden, gab es auf Seite der Sicherheitskräfte einen Toten und drei Verletzte. Wie Koulamallah ausführte, waren die Angreifer mit Macheten und Messern ausgestattet, jedoch ohne Kriegswaffen. „Die Situation ist vollständig unter Kontrolle“, versicherte er und betonte, dass keine ernsthafte Bedrohung für die nationale Sicherheit bestehe.
Hintergrund des Angriffs
Der Vorfall ereignete sich in unmittelbarem Anschluss an einen Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi im Präsidentenpalast. Nach dem Angriff wurden alle Zufahrtsstraßen blockiert und Panzer auf den Straßen gesichtet. Der Tschad, der in den letzten Monaten mit politischen Turbulenzen und Vorwürfen der Wahlmanipulation zu kämpfen hat, erlebt eine Zeit der Unsicherheit. Der Präsident Mahamad Idriss Déby Itno, der erst kürzlich in einer umstrittenen Wahl im Amt bestätigt wurde, befand sich während des Vorfalls im Präsidentenpalast, was die Sorgen um die politische Stabilität des Landes weiter verstärkt.
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