Tausende Rinder in Lebensgefahr: Schiff vor der Türkei gestoppt!
Auf einem verzweifelten Transportschiff vor der Türkei leiden tausende Rinder; Tierschutzorganisationen warnen vor drohendem Tod.

Tausende Rinder in Lebensgefahr: Schiff vor der Türkei gestoppt!
Ein äußerst besorgniserregender Vorfall ereignet sich derzeit im Mittelmeerraum. Ein Schiff, beladen mit tausenden Rindern, hat nach einer monatelangen Überfahrt über den Atlantik vor der Küste der Türkei Halt gemacht. Die örtlichen Behörden erlauben seit Wochen keinen Landgang der Tiere, was die Situation an Bord dramatisch verschlechtert. Laut exxpress.at stehen die Rinder knietief in ihren eigenen Ausscheidungen, und Abfall wurde seit Reiseantritt nicht beseitigt. Zudem fehlen grundlegende tiermedizinische Versorgungsmöglichkeiten, da keine Tierärzte an Bord sind.
Die Tierschutzorganisation Animal Welfare Foundation warnt, dass eine Rückfahrt für die Tiere gleichbedeutend mit einem „Todesurteil“ wäre. Viele der Tiere haben bereits während der Reise leiden müssen, mit über 100 Rindern, die Berichten zufolge bereits verendet sind. Die Tragödie verschärft sich durch die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Rinder trächtig ist, einige bereits gekalbt haben. Die zuständigen Behörden scheinen mit der Situation überfordert zu sein, was die Menschlichkeit der Tiertransporte in Frage stellt.
Die Herausforderungen des Tiertransportes
Tiertransporte sind ein häufiges und bedauerliches Phänomen. Täglich werden Millionen von Tieren, darunter Schweine, Rinder und Schafe, über mehrere hundert oder sogar tausend Kilometer transportiert. Viele dieser Tiere sind sehr jung, oft nur Wochen oder Monate alt, was ihre Verletzlichkeit erhöht. Die Transportbedingungen sind extrem belastend, wie der Deutsche Tierschutzbund erläutert. Tiere sind oft Mangelernährung ausgesetzt, haben nicht genügend Platz und leiden unter extremen Temperaturen, was zu großem Stress und Angst führt.
Die EU-Verordnung (EG) Nr. 1/2005 regelt eigentlich die Bedingungen für den Transport von Nutztiere, um deren Wohl zu schützen. Laut der Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) umfassen diese Vorschriften unter anderem Anforderungen an die Transportfähigkeit der Tiere, die Beschaffenheit der Transportmittel sowie maximale Beförderungsdauern. Bei Nichteinhaltung dieser Verordnung sollte ein Informationsaustausch zwischen den EU-Mitgliedstaaten erfolgen, damit Aufsichtsmaßnahmen ergriffen werden können.
Ein Aufruf zum Handeln
Die dramatische Situation des aktuellen Schiffstransportes zeigt, dass die Regelungen oft nicht ausreichen, um die Tiere zu schützen. Ein Mangel an Transparenz und Verantwortlichkeit führt dazu, dass Millionen von Tieren unter katastrophalen Bedingungen leiden müssen. Während die Behörden zögerlich reagieren, bleibt die Frage offen, wie viele weitere Tiere solch eine Tragödie noch erleben müssen, bis sich grundlegende Bedingungen für den Tiertransport ändern.
Es ist daher von größter Bedeutung, dass die Öffentlichkeit und Organisationen weiterhin Druck auf die Verantwortlichen ausüben, um sicherzustellen, dass die Rechte und das Wohlergehen der Tiere gewährleistet werden.