
In Syrien spitzt sich die Lage dramatisch zu: Nach heftigen Kämpfen in der Küstenregion meldeten Berichte von mutmaßlichen Massakern an Zivilisten, die alarmierend hohe Todeszahlen aufzeigen. Slawomir Dadas, der Obmann des Linzer Hilfswerks "Initiative Christlicher Orient" (ICO), appellierte eindringlich an die österreichische Bundesregierung, insbesondere an Bundeskanzler Christian Stocker und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, sich kraftvoll für ein Ende der Gewalt einzusetzen. "Unvorstellbare Gräueltaten" wurden an der alawitischen Minderheit und an Christen in der Region verübt, trotz des Versprechens der Regierung in Damaskus, dass die Kämpfe beendet seien, wie kathpress.at berichtete.
Aktivisten und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprechen von über 1.450 Toten in den letzten Tagen, darunter annähernd 1.000 Zivilisten. Diese Gewalttaten werden von der neuen islamistischen Führung als "erfolgreicher" Militäreinsatz gegen die "Überreste von Assads Milizen" bezeichnet, was das Konfliktpotential weiter anheizt. Dadas wies auch darauf hin, dass die Vorfälle als ethnische Säuberungen interpretiert werden könnten. Die ICO fordert daher die internationale Gemeinschaft und die österreichische Regierung auf, eine unabhängige Untersuchungskommission einzusetzen, um die Verantwortlichen der Massaker zur Rechenschaft zu ziehen, wie Yahoo Nachrichten berichtet.
Hilfsaufruf und internationale Reaktionen
Die dramatische Situation zwingt immer mehr Menschen dazu, aus ihren Dörfern in die Städte zu fliehen und Schutz in Kirchen zu suchen. Die ICO versucht, Erste-Hilfe-Pakete zu schnüren, um die betroffenen Zivilisten vor Ort zu unterstützen. Dabei wird kritisiert, dass bereits am Montag Berichte über weitere Gefechte und das Verschwinden von Leichen bekannt wurden, was auf eine Vertuschung hindeutet. Während die internationale Gemeinschaft, darunter auch die EU, zu empirischen Kontrollen und zur Ahndung von Verstößen drängt, bleibt die Zukunft der alawitischen und christlichen Minderheiten in Syrien precarious. Der syrische Interimspräsident Ahmed Al-Sharaa kündigte an, die Verantwortlichen für die Massaker zur Rechenschaft zu ziehen. Doch die wiederkehrenden Gewalteskalationen werfen einen Schatten auf die Friedensbemühungen und sichere Koexistenz aller Ethnien im Land, wie die Aussagen des Auswärtigen Amts verdeutlichen.
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