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In Japan steigt die Angst vor einem Mega-Beben, nachdem Experten die Wahrscheinlichkeit für ein starkes Erdbeben der Stärke 8 oder 9 in den nächsten 30 Jahren auf 75 bis 82 Prozent erhöht haben. Diese alarmierenden Prognosen stammen von einem Expertengremium, das von der Regierung eingesetzt wurde. Bislang lag die Wahrscheinlichkeit zwischen 74 und 81 Prozent, doch die Sorge wächst, da das letzte große Beben im Nankai-Graben vor 79 Jahren stattfand, und damit ein Dreivierteljahrhundert seit den letzten verheerenden Erschütterungen vergangen ist. Experten warnen, dass ein zukünftiges Beben verheerende Folgen haben könnte, darunter Tsunamis von über 30 Metern Höhe und Schäden in Milliardenhöhe, wie OE24 berichtete.
Die neuesten Ängste wurden durch ein Erdbeben der Stärke 6,6 am Montagabend verstärkt, das die Bevölkerung in der Präfektur Miyazaki erschütterte. Während des nationalen Feiertags "Coming of Age Day" feierten viele 20-Jährige ihre Volljährigkeit, als um 21:19 Uhr das Beben im Hyuga-Nada-Meer stattfand. Es betraf weite Teile von Kyushu und führte zu einem vorübergehenden Ausfall des Zugverkehrs in der Region. Obwohl die Erschütterungen zu Tsunami-Warnungen führten, blieben ernsthafte Schäden und Verletzungen aus, wie Sumikai berichtete.
Besorgnis über zukünftige Erbeben
Das Erdbeben hat erneut die Aufmerksamkeit auf den Nankai-Graben gelenkt, das tektonische Grenzgebiet zwischen der eurasischen und der philippinischen Platte, wo große Erdbeben alle 100 bis 150 Jahre auftreten. Die japanische Wetterbehörde hatte bereits im August eine Warnung wegen der Gefahr eines Mega-Bebens ausgegeben, die jedoch nach einer Woche aufgehoben wurde. Trotz der jüngsten Erdbeben informierte die Behörde die Bevölkerung, dass das Risiko eines Mega-Bebens im Nankai-Graben gleichbleibend sei, und forderte die Bewohner von Kyushu auf, vorsichtig zu bleiben.
Japan liegt in einer der aktivsten seismischen Zonen der Welt und wird jährlich von etwa 1.500 Erdbeben erschüttert, jedoch sind die meisten davon schwach. Angesichts solcher Warnungen und der alarmierenden Zustände bleibt die Unsicherheit in der Region bestehen.
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