Mitglieder der Keniahilfe „Hakuna Matata – Dingolfing für Kenia“ haben sich im Kolpinghaus zur Jahresrückschau getroffen. Franz Stadler und der 2. Vorsitzende Ludwig Donharl berichteten von ihren Besuchen in Kenia, wo die Organisation ihren Fokus auf zwei langfristige Projekte in Shirango und Mwabungu legt.
Das Projekt in Shirango, geleitet von Emma Marura, einer ehemaligen Ordensschwester, zielt darauf ab, die Infrastruktur vor Ort zu verbessern. „Hakuna Matata“ übernimmt dabei die Schulgebühren, medizinischen Kosten sowie die täglichen Bedarfe der Schüler. Eine Schule in Shirango ist seit dem letzten Jahr in Betrieb und wird von einem staatlichen Lehrer sowie zwei weiteren Privatlehrern für 200 Schüler unterstützt. Die Schüler erhalten täglich zwei Mahlzeiten, und ein Wassertank gewährleistet die Trinkwasserversorgung. Zudem sichert der Anbau von Obst und Gemüse auf gepachtetem Land die Mahlzeiten der Kinder. Die Organisation arbeitet mit einer irischen Hilfsorganisation zusammen, um einen Brunnen in Shirango zu bohren.
Projekt in Mwabungu
In Mwabungu berichtete Ludwig Donharl von einer Schule, die mit acht Lehrkräften 300 Schüler unterrichtet. In den vergangenen Jahren wurden dort ein Kindergarten, drei Schulgebäude, Toiletten, eine Küche sowie ein Computer-Raum gebaut. Das neueste Gebäude befindet sich derzeit im Rohbau, der Innenausbau und die Ausstattung sind für Januar 2025 geplant.
Die Organisation steht jedoch vor Herausforderungen, wie dem gescheiterten Versand eines Containers mit 50 Bausätzen für Energiesparöfen aufgrund fehlender Einfuhrgenehmigungen des kenianischen Staates.
Bei den Vorstandswahlen wurden Markus Baumann als 1. Vorsitzender, Ludwig Donharl als 2. Vorsitzender und Anna Rott als Kassiererin bestätigt. Siegfried Neudecker bleibt Kassenprüfer. Unterstützung wird durch Spenden gesammelt, die auf dem Spendenkonto von Hakuna Matata mit der IBAN DE21 7425 0000 0040 1691 38 eingehen können.
Eine zusätzliche Analyse der Bildungssituation in Kenia zeigt, dass jedes dritte Schulkind die Grundschule ohne ausreichende Fähigkeiten in Mathematik, Schreiben und Lesen verlässt, was zur Fortführung von Armut und globaler Ungleichheit beiträgt. Die öffentlichen Grundschulen in Kenia sind seit 2003 kostenfrei, die Schulgebühren für öffentliche Sekundarschulen wurden 2019 gesenkt. Dennoch sind die Investitionen der Regierung in den Bildungssektor unzureichend, und die Schulen sind oft überfüllt sowie schlecht ausgestattet, was die Lehrqualität negativ beeinflusst, wie oid.org berichtet.
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