In einem schockierenden Vorfall in der unruhigen Provinz Belutschistan, Pakistan, haben bewaffnete Separatisten einen Zug überfallen und Passagiere als Geiseln genommen. Am Dienstag stürmten etwa 100 Angreifer einen Zug mit rund 425 Passagieren auf der Strecke von Quetta nach Peschawar, wobei die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army (BLA) die Verantwortung für die Tat übernahm. Berichten zufolge kam es zu einem blutigen Konflikt, bei dem 21 Menschen, darunter vier Soldaten, ums Leben kamen. Nachdem die Militärkräfte reagierten, sollen alle Angreifer getötet worden sein.
Die Geiselnahme und ihre fatale Wendung
Die Situation eskalierte schnell und offenbar wurden mehr als 300 Passagiere während der Befreiungsaktion gerettet. Zu Beginn der Geiselnahme befanden sich etwa 400 bis 450 Menschen im Zug. Die Rebellen hatten von der Regierung die Freilassung inhaftierter Mitglieder der BLA gefordert, was ihre Aktionen zusätzlich dramatisierte. Premierminister Shehbaz Sharif äußerte sich betroffen und erklärte, das ganze Land sei „zutiefst schockiert über diese abscheuliche Tat“. Auch die Vereinten Nationen verurteilten die Gewalt und forderten die Freilassung aller Geiseln.
Belutschistan, das im Südwesten Pakistans liegt und an Afghanistan sowie den Iran grenzt, zählt zu den ärmsten Regionen des Landes, obwohl es reich an Öl und anderen Ressourcen ist. Die BLA, die aktivste Separatistengruppe in der Region, hat in den letzten Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte verstärkt und fordert mehr Autonomie sowie einen größeren Anteil an den natürlichen Ressourcen, wie aus den Berichten von oe24 und zeit.de hervorgeht.
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