United Airlines-Chef blastet Billigflieger: Geschäftsmodell ist tot!

United Airlines-Chef blastet Billigflieger: Geschäftsmodell ist tot!
In einer entschiedenen Kritik am Geschäftsmodell von Billigfluglinien hat Scott Kirby, CEO von United Airlines, eine klare Stellungnahme abgegeben. Er erklärte, dass das Konzept der Billigflieger wie Ryanair und EasyJet „tot“ sei und verwies auf irreführende Preismodelle, die darauf abzielen, Kunden zu täuschen. Laut Kirby nehmen die Verbraucher zunehmend eine skeptische Haltung ein, da versteckte Zusatzkosten das Ersparnis schnell in Frage stellen können. Dies wird durch eine Untersuchung von NetVoucherCodes untermauert, die zeigt, dass die tatsächlichen Reisekosten bei Billigfliegern oft weit über den beworbenen Preisen liegen.
Kirby betonte, dass die wahrgenommenen Einsparungen trügerisch sind, da die Zusatzkosten den Preis auf das Niveau klassischer Fluggesellschaften anheben. Besonders auffällig sind die erheblichen Zusatzkosten, die laut NetVoucherCodes im Durchschnitt folgende Beträge erreichen können: Für Ryanair summieren sich diese Kosten auf bis zu 344 % über dem Ticketpreis, während Wizz Air und EasyJet Zusatzkosten von 272 % und 170 % aufweisen. Der durchschnittliche Basispreis für ein Ticket beträgt 21,50 Euro; nach Hinzurechnung zusätzlicher Gebühren liegt der Endpreis oft über 50 Euro.
Die versteckten Kosten im Detail
Verbraucherschützer warnen schon seit Jahren vor den vielen versteckten Kosten, die Billigfluggesellschaften wie WizzAir, Lauda und Ryanair erheben. Darüber hinaus wird häufig nicht ausreichend über den kostenlosen Online-Check-in informiert, wodurch viele Reisende gezwungen sind, am Flughafen hohe Gebühren zu zahlen. Laut der Arbeiterkammer darf kein zusätzliches Entgelt für den Check-in am Flughafen verlangt werden, was jedoch oft ignoriert wird.
- Durchschnittliche Zusatzkosten bei Billigfluglinien:
- Sitzplatzwahl: Ø 9,30 Euro
- Aufgabegepäck: Ø 26,30 Euro
- Handgepäck: Ø 17 Euro
Auch die Check-in-Gebühren können bis zu 55 Euro kosten, während für die Sitzplatzreservierung zwischen 4 und 15 Euro berechnet werden kann. Zudem sind die Regelungen für Handgepäck häufig uneinheitlich, was ebenfalls zu zusätzlichen Kosten führen kann.
Langfristige Auswirkungen auf den Markt
Trotz all dieser Schwierigkeiten erfreuen sich Billigfluglinien nach wie vor großer Beliebtheit, besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Dieser Umstand hat zur Folge, dass Airlines wie Ryanair und Eurowings trotz eines 18-prozentigen Gewinnrückgangs im ersten Halbjahr 2024 weiterhin hohe Gewinne ausweisen können. Kirby macht deutlich, dass es unklar ist, ob ein struktureller Wandel in der Branche bevorsteht, er sieht jedoch Anzeichen dafür, dass die Kunden langfristig mehr als nur einen günstigen Preis wollen – sie suchen nach Vertrauen.
Zusätzlich haben Experten gewarnt, dass das Überblicken des tatsächlichen Endpreises einer Buchung zunehmend schwieriger wird, da viele grundlegende Dienstleistungen separat berechnet werden. Ein Beispiel ist Wizzair, das eine „All you can fly“-Flatrate testet, bei der 9,99 Euro pro Flugbuchung anfallen und Gepäck nicht inkludiert ist.
Besonders in einem Markt, in dem sogar Unternehmen wie die kanadische Billigfluggesellschaft Canada Jetlines Insolvenz anmelden mussten, bleibt abzuwarten, welche neuen Ansätze die Fluggesellschaften wohl entwickeln werden, um den Herausforderungen des sich wandelnden Reisemarkts gerecht zu werden. Die Nachfrage wird es letztendlich zeigen.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Forderungen nach mehr Transparenz und Fairness in der Flugpreisgestaltung lauter werden und die Verbraucher zunehmend über die tatsächlichen Kosten ihrer Reisen informiert werden möchten. Das Image der Billigfluglinien könnte sich somit in der Zukunft erneut wandeln, sollten sie nicht auf das wachsende Bedürfnis ihrer Kunden reagieren.
Die über diesen Artikel wiedergegebenen Informationen basieren auf Erkenntnissen aus verschiedenen Berichten, darunter die aktuelle Analyse von Vienna.at, den Warnungen der Arbeiterkammer und den praktischen Hinweisen von WA.de.