Papst Leo XIV. tritt mit Aufruf zur Einheit und Liebe in sein Amt ein

Papst Leo XIV. wurde am 18. Mai 2025 in Rom eingeführt, plädierte für Einheit und Frieden in seiner Amtseinführungspredigt.
Papst Leo XIV. wurde am 18. Mai 2025 in Rom eingeführt, plädierte für Einheit und Frieden in seiner Amtseinführungspredigt.

Vatikanstadt, Italien - Am 18. Mai 2025 wurde Papst Leo XIV. in Rom offiziell in sein Amt eingeführt. Bei dieser feierlichen Zeremonie vereinigten sich Hunderttausende Menschen, darunter hochrangige internationale Politiker wie Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Deutschlands Kanzler Friedrich Merz. Der neue Papst brach bei seiner Amtseinführung das Protokoll, indem er seinen älteren Bruder Louis Prevost umarmte, der aus Florida angereist war. Louis Prevost war Teil der offiziellen US-Delegation, die von Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio geleitet wurde.

In seiner Predigt erinnerte Leo XIV. an den Tod seines Vorgängers, Papst Franziskus, und drückte seine Trauer darüber aus. Er fühlte sich wie „Schafe ohne Hirten“ und betonte die Verantwortung, das Erbe des christlichen Glaubens in der heutigen Zeit zu bewahren. Der neue Papst plädierte für eine „geeinte Kirche in einer versöhnten Welt“ und dankte Franziskus für seinen Dienst. In seiner Rede wies er auf die Herausforderungen hin, denen die Kirche gegenübersteht, und forderte die Gläubigen auf, sich für ein Ende der Zwietracht und Wunden durch Hass, Gewalt und Vorurteile einzusetzen.

Aufruf zur Einheit und Liebe

Leo XIV. betonte in seiner Ansprache die Notwendigkeit der Liebe und Einheit innerhalb der Kirche, indem er sich auf die Worte des heiligen Augustinus bezog: „Geschaffen hast du uns im Hinblick auf dich, [Herr], und unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir.“ Er erklärte, dass die wahre Autorität der Kirche die Liebe Christi sei, nicht Zwang oder Macht. Der neue Papst machte deutlich, dass die Sendung des Papstes die Liebe und Einheit umfasse, die Jesus Petrus anvertraut hat.

Er ermutigte die Gläubigen, die Hoffnung des Evangeliums in die Welt zu bringen und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit anderen religiösen Gemeinschaften und Menschen guten Willens zu erkennen. Leo XIV. rief dazu auf, der Welt die Liebe Gottes zu bringen und eine neue Welt des Friedens aufzubauen. In diesem Kontext erinnerte er an die Vorschläge seines Vorgängers, Papst Franziskus, der die Religionen aufrief, eine „Kultur des Individualismus, der Ausgrenzung, der Gleichgültigkeit und der Gewalt“ zu bekämpfen und Geschwisterlichkeit sowie Frieden zu fördern.

Eine neue Ära der interreligiösen Zusammenarbeit

Papst Franziskus hatte im November 2024 Teilnehmer der interreligiösen „All Religions Conference“ im Vatikan empfangen. Dieses historische Ereignis wurde anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Konferenz organisiert, die vom indischen Geistlichen Sree Narayana Guru ins Leben gerufen worden war. In seiner Ansprache wies Franziskus auf die Notwendigkeit hin, die Lehren der Religionen zu befolgen und geschwisterliche Beziehungen zu pflegen.

Auch Leo XIV. schloss mit einem Appell an die Gemeinschaft, als Brüder und Schwestern auf Gott zuzugehen und sich gegenseitig zu lieben. Er verdeutlichte, dass die Fragen des Glaubens und der Hoffnung in der heutigen Welt mehr denn je von Bedeutung sind und dass die Einheit in der Vielfalt eine zentrale Rolle spielt. In seinem Bestreben, die christliche Botschaft zu verbreiten und die Welt zu einem besseren Ort zu machen, trägt er das Vermächtnis von Papst Franziskus weiter.

Insgesamt zeigt die Amtseinführung von Leo XIV. nicht nur den Wandel in der katholischen Kirche, sondern auch die Dringlichkeit für Frieden und Einheit in einer zunehmend gespaltenen Welt. Die Herausforderungen, die ihm bevorstehen, werden von seinem Engagement und seinem Wunsch geprägt, das Evangelium in einer Zeit der Unsicherheit zu leben.

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Vorfall Sonstiges
Ort Vatikanstadt, Italien
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