Trump verlangt von Apple: iPhones zurück in die USA!

US-Präsident Trump fordert Apple zur Produktion in den USA auf, während das Unternehmen die Fertigung nach Indien verlagert.
US-Präsident Trump fordert Apple zur Produktion in den USA auf, während das Unternehmen die Fertigung nach Indien verlagert.

Vienna, Österreich - US-Präsident Donald Trump fordert von Apple-Chef Tim Cook, die Produktion von Apple-Geräten in die USA zurückzuverlagern. Während eines Auftritts in Katar sprach Trump über ein kürzliches Gespräch mit Cook, in dem er betonte, dass die US-Regierung möchte, dass Apple die Produktion im eigenen Land durchführt, statt in Indien. Cook hatte jedoch angekündigt, dass Apple Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Dollar (447,03 Mrd. Euro) in den USA plant, was Trump jedoch nicht ausreichend erschien. Der Präsident äußerte sich kritisch darüber, dass Apple vor allem in Indien produziere, um dortige Marktbedürfnisse abzudecken.

Trumps Unzufriedenheit mit Apples globaler Produktionsstrategie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen seine Bemühungen verstärkt, die iPhone-Produktion weitgehend von China nach Indien zu verlagern. Laut USA Today plant Apple, bis Ende 2026 die meisten für den US-Markt bestimmten iPhones in Indien herzustellen. Dies erfolgt im Rahmen von Gesprächen zwischen Apple und den Herstellern Foxconn und Tata, da das Unternehmen die hohen Zölle auf chinesische Importe vermeiden möchte. Momentan müssen die Importe aus China mit Zöllen von bis zu 30% belastet werden, was eine bedeutende Kostenerhöhung darstellt.

Produktion in Indien und Vietnam

Während Apple den Großteil seiner iPhones für den US-Markt nach Indien verlagert, werden iPads, Mac-Computer und Apple-Uhren fast ausschließlich in Vietnam gefertigt. Diese Entscheidung wurde unter anderem getroffen, um die vorteilhaften Zollbedingungen zu nutzen, die für Waren aus diesen beiden Ländern gelten. Im Gegensatz dazu mussten Produkte aus China durch hohe Zölle belastet werden, die zeitweise bis zu 145% betrugen. Diese Zölle könnten Apple im Juni-Quartal zusätzliche Kosten von etwa 900 Millionen US-Dollar einbringen, wie Mac Life berichtet.

Die Verlagerung der Produktion nach Indien ist Teil einer strategischen Antwort auf Trumps Zollpolitik. Apple hat in den letzten Jahren seine Lieferketten in Asien ausgeweitet, insbesondere in China, und ist nun gefordert, diese Strategien zu überdenken. Laut Insiderquellen setzt das Unternehmen auf eine globale Lieferkette, die sowohl Zulieferer als auch Produktionsstandorte umfasst, um flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Kritik an Zollerhöhungen

Die Reaktionen auf die Zollerhöhungen und deren Einfluss auf die Preise waren gemischt. Experten warnen, dass eine Rückverlagerung der Produktion in die USA hohe Investitionen erfordern würde, was letztlich die Preise für das iPhone in den USA nach oben treiben könnte. Tim Cook hat jedoch betont, dass das operative Team von Apple intensiv daran arbeitet, die Lieferketten zu optimieren und die Bestände anzupassen, um den Herausforderungen der aktuellen Zollsituation gerecht zu werden.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Apple auf die politischen und wirtschaftlichen Drucksituationen reagieren wird. Die Handlungsoptionen reichen von einer verstärkten Produktion in Indien und weiteren Verhandlungen mit Zulieferern über günstigere Preise bis hin zur Anpassung der Preise für bestimmte Produkte. Trumps anhaltende Forderungen könnten Apple zwingen, seine Strategien noch einmal zu überdenken.

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Ort Vienna, Österreich
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